Capitol

Kinos

Über 60 Jahre ist es her, dass als Ersatz für das gleichnamige zerstörte Kino am Bahnhofsplatz am Seilgraben ein neues „Capitol“ eröffnet wurde. Abgesehen vom Eden Palast ist es das letzte wirklich alte Lichtspielhaus, das das Aachener Kinosterben um die Jahrtausendwende überlebt hat. Die Fassade des einst vom lokalen Architekten Fritz Eigelshofen entworfenen Gebäudes steht unter Denkmalschutz, was den Umbau vor knapp fünf Jahren nicht unbedingt vereinfachte.

Der Alsdorfer Kinobetreiber Leo Stürtz kaufte 2013 das Gebäude, das vorher von verschiedenen Pächtern wie der UFA und den Apollo-Machern bespielt worden war, und ließ es umfangreich sanieren. Im Dezember 2014 feierte das Capitol dann glanzvoll seine Wiedereröffnung und präsentiert sich seitdem als Schmuckstück im 50er-Jahre-Design mit aktueller Technik, das Zuschauer ansprechen möchte, die Filme in gediegenem, besonderem Rahmen genießen wollen, selbst wenn der Eintritt etwas höher ausfällt. Im Saal finden sich rund 40 gemütliche Sessel mit Nierentischchen und dimmbaren Lampen, auf dem Balkon 80 weitere bequeme Sitzplätze.

Blickfang ist die Bar unterhalb der Leinwand, an der vor dem Film – und Freitag- und Samstagabend auch danach – Getränke, kleine Speisen im Weckglas, süßes Gebäck und Snacks angeboten werden. Das Programm besteht aus gehobenen Mainstreamfilmen wie etwa „Green Book“, „Der Fall Collini“ oder dem Elton-John-Biopic „Rocketman“, das am 29. Mai mit einer Sektpreview seinen Einstand feiert. Dazu kommen Sonderveranstaltungen, wie etwa die MET-Opernabende live aus New York, Konzertevents und natürlich die Wiederaufführungen von Filmklassikern, so zuletzt mit Einzelterminen zu „Nosferatu“ inklusive Livemusik und „Das Leben des Brian“, sowie im Rahmen der inzwischen regelmäßigen „Capitol Classics“-Reihe, die im Oktober in eine neue Runde gehen wird.  \    ph

Capitol
Aachen, Seilgraben 8
capitol-aachen.de

Vorstellungen:
Mo-Fr 20 Uhr, Sa/So auch 16 Uhr

Adresse und Kontaktdaten

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