Erleuchtungsgeschichte
In den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts zieht Jalan (Milind Soman) mit seiner Gruppe aus Wegelagerern über die Pässe des Himalajas, auf denen Handelsreisende ihre Waren von Ost nach West transportieren. Die Bande lebt von dem, was sie ihren Opfern auf der Seidenstraße entwenden kann. Durch einen dieser Überfälle stößt Ushna (Mylène Jampanoï) zu der Diebesbande und Jalan verliebt sich in die rassige Schönheit. Das sät natürlich Zwietracht unter der sich benachteiligt fühlenden Männerclique. Jalan und Ushna versuchen dem Konflikt zu entgehen, indem sie nach einem Weg forschen, die Unsterblichkeit zu erlangen.
Ab da verschiebt sich der Schwerpunkt von Pan Nalins („Samsara“) zweitem Spielfilm hin zur transzendentalen Erleuchtungsgeschichte, wie wir sie aus seinen früheren dokumentarischen Werken („Ayurveda — Art of Being“) bereits kennen. Diese kombiniert er mit Elementen der tibetanischen Karmalehre, des Buddhismus, des Dämonenglaubens und der Yeti-Legende. So mancher Bildungsbürger wird sich bei diesen Begriffen schon sehnsüchtig die Hände reiben. Doch der behäbig inszenierte Film schafft es nur selten, die von seinem Regisseur beabsichtigte Spannung zu erreichen. Perplex bleibt der Zuschauer wegen der Uneinheitlichkeit und Themenfülle zurück. Was bleibt, ist ein interessanter Ansatz, mehr nicht.
Bewertung der redaktion
WEITEREMPFEHLEN