Pascal Merciers Buch „Nachtzug nach Lissabon“ berührte allein im deutschsprachigen Raum über zwei Millionen Leser und wurde in 32 Sprachen übersetzt. Der Schweizer Autor und Philosoph Peter Bieri, der hinter dem Pseudonym steht, versammelte darin allerlei Lebensweisheiten und bettete sie in ein Setting der jüngeren Geschichte Portugals. Gleichzeitig kitzelte er die Sehnsucht der Menschen, denn viele würden es sicherlich gerne seinem Protagonisten gleichtun und einfach in einen Zug steigen, geradewegs ins Unbekannte. Raimund Gregorius (Jeremy Irons), Lateinlehrer an einem Gymnasium in Bern, ist eigentlich keiner dieser Menschen. Als er eines Abends im strömenden Regen eine junge Frau vor dem Sprung von einer Brücke in den Freitod bewahrt, ist es mehr ein Reflex. Die durchnässte Suizidgefährdete rennt davon und zurück bleibt nur ihr roter Mantel. In ihm befinden sich die Memoiren des portugiesischen Arztes Amadeu de Prado und ein Zugticket nach Lissabon. Kurzerhand steigt Raimund in den Waggon und beginnt zu lesen. Die Zeilen berühren sein Innerstes und er macht sich auf eine detektivische Spurensuche in den Winkeln der historischen Stadt. Dabei trifft er auf zahlreiche Menschen, die ihm die tragische Geschichte des Arztes erzählen, die fest mit dem Widerstand gegen die Diktatur Salazars verbunden ist.
Der beachtliche Cast besteht vornehmlich aus deutschen Schauspielgrößen wie August Diehl, Bruno Ganz oder Martina Gedeck, aber auch Mélanie Laurent, Charlotte Rampling und Christopher Lee sind mit dabei. Nur Portugiesen sieht man wenige in Bille Augusts Adaption eines ob seines philosophischen Gehalts eigentlich unverfilmbaren Buches, deren Herz ein wie immer charmanter Jeremy Irons ist. ///
Lars Tunçay
„Nachtzug nach Lissabon“
D/CH/P 2013 // R: Bille August
Start: 7.3.
Pascal Merciers Buch „Nachtzug nach Lissabon“ berührte allein im deutschsprachigen Raum über zwei Millionen Leser und wurde in 32 Sprachen übersetzt. Der Schweizer Autor und Philosoph Peter Bieri, der hinter dem Pseudonym steht, versammelte darin allerlei Lebensweisheiten und bettete sie in ein Setting der jüngeren Geschichte Portugals.
Gleichzeitig kitzelte er die Sehnsucht der Menschen, denn viele würden es sicherlich gerne seinem Protagonisten gleichtun und einfach in einen Zug steigen, geradewegs ins Unbekannte. Raimund Gregorius (Jeremy Irons), Lateinlehrer an einem Gymnasium in Bern, ist eigentlich keiner dieser Menschen.
Als er eines Abends im strömenden Regen eine junge Frau vor dem Sprung von einer Brücke in den Freitod bewahrt, ist es mehr ein Reflex. Die durchnässte Suizidgefährdete rennt davon und zurück bleibt nur ihr roter Mantel. In ihm befinden sich die Memoiren des portugiesischen Arztes Amadeu de Prado und ein Zugticket nach Lissabon. Kurzerhand steigt Raimund in den Waggon und beginnt zu lesen.
Die Zeilen berühren sein Innerstes und er macht sich auf eine detektivische Spurensuche in den Winkeln der historischen Stadt. Dabei trifft er auf zahlreiche Menschen, die ihm die tragische Geschichte des Arztes erzählen, die fest mit dem Widerstand gegen die Diktatur Salazars verbunden ist. Der beachtliche Cast besteht vornehmlich aus deutschen Schauspielgrößen wie August Diehl, Bruno Ganz oder Martina Gedeck, aber auch Mélanie Laurent, Charlotte Rampling und Christopher Lee sind mit dabei.
Nur Portugiesen sieht man wenige in Bille Augusts Adaption eines ob seines philosophischen Gehalts eigentlich unverfilmbaren Buches, deren Herz ein wie immer charmanter Jeremy Irons ist. /// Lars Tunçay
D/CH/P 2013 // R: Bille August
Start: 7.3.
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