Mit „Merida – Legende der Highlands“ taucht Pixar nach „Toy Story“, „Findet Nemo“ und „Cars“ nun in eine märchenhafte Geschichte ein, die vor etlichen Jahrhunderten angesiedelt ist und die mit einer weiblichen Hauptfigur aufwartet – beides Novitäten im Universum des Animationsstudios. Im Mittelpunkt steht die halbwüchsige Merida (in der deutschen Fassung gesprochen von Nora Tschirner), die als Prinzessin bald mit dem Sohn eines befreundeten Clan-Häuptlings verlobt werden soll. Aber das rothaarige Mädchen ist ein echter Wildfang, das seinen eigenen Kopf hat und sich den traditionellen Ritualen verweigern möchte. Als sie im Wald auf eine Hexe trifft, bittet sie diese, ihre resolute Mutter so zu verändern, dass sich auch Meridas Schicksal wandelt. Die Folgen dieser Entscheidung stellen Merida vor gefährliche Abenteuer.
Durch die archaische Geschichte, die tief in den Mythologien schottischer Volkssagen und -märchen verwurzelt ist, ist der Film diesmal etwas einfacher gestrickt als bei Pixar üblich. Zudem bietet er wegen seines naturverbundenen Settings nicht allzu viele Möglichkeiten, Insider-Gags zu platzieren. Nichtsdestotrotz haben die Macher erneut ein kurzweiliges Schauspiel auf die Leinwand gezaubert und können einmal mehr mit technischen Innovationen aufwarten – vor allem die nahezu perfekte Animation des Haars der Protagonistin beeindruckt. In einigen Szenen ist das Spektakel für sehr kleine Kinder vielleicht etwas zu düster und spannend geraten, abgesehen davon ist es aber für Märchen- und Animationsfilmliebhaber aller Altersklassen zu empfehlen. /// Frank Brenner
„Merida – Legende der Highlands“
USA 2012 // R: Mark Andrews, Brenda Chapman, Steve Purcell
Start: 2.8.
Bewertung der redaktion
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