Die sanfte und authentische Stimme Dorothea Kehrs – Dota – erobert peu à peu die Musikwelt. Kein Wunder: ihre cleveren und ehrlichen Texte sind Balsam für – von Massenmusik geplagte – Musikliebhaber.
Als „Kleingeldprinzessin“ fing sie 2003 an. Damals machte Dota zusammen mit einer Freundin Geld mit Straßenmusik. Heute sieht es bei ihr ganz anders aus, längst kann sie von ihrer Musik leben. Sie gründete ihr eigenes Label Kleingeldprinzessin Records auch aus persönlichem Interesse heraus, um die Mechanismen hinter einem Label zu verstehen. Eine Self-Made-Musikerin mit Band – und ging ganz nach dem Motto „Learning by doing“ vor. So hat sie die Musikwelt kennengelernt.
Ihre Fans lieben sie für ihre tiefgreifende Musik mit Einflüssen des Jazz und Chanson. Texte, die thematisch nicht nur an der Oberfläche kratzen, sondern intelligent und sympathisch Gesellschaftskritik ausüben. Mit ihrem Album „Überall Konfetti“ erlangte die Berlinerin ihren nationalen Durchbruch. „Ich melde mich ab, ich will einen Pass, wo „Erdenbewohner“ drin steht. Einfach nur „Erdenbewohner“, und sagt mir bitte, wohin man da geht.“, singt sie in ihrem Lied „Grenzen“ und drückt zugleich ehrlich entwaffnend Kritik am bestehenden Gesellschaftssystem aus, in dem jeder einen Status zugewiesen bekommt – deutsch oder syrisch, ledig oder verheiratet, flüchtig oder nicht-flüchtig.
Mit ihrem neuem Album „Freiheit“ und der gleichnamigen Tour knüpft sie an ihren bisherigen Erfolg an. Das was sie beschäftigt, darüber singt sie. „Und jetzt weiß ich, wir müssen doch noch nicht untergehen, denn ich hab’ schwangere Frauen im Baumarkt gesehen“, amüsiert sie sich über das überholte Gesellschaftsbild der Schwangeren, das immer noch in vielen Köpfen der Menschen geistert und Frauen jegliche Selbstständigkeit abstreitet. Mit ihrer Musik feilt Dota an verhärteten Meinungen und Rollenmodellen – immer impulsreich und auf den Inhalt des Songs bedacht. „Wenn der Song gut ist, dann muss das reichen.“, sagt sie überzeugt.
Die weiteren Bandmitglieder: Janis Görlich (Schlagzeug), Patrick Reising (Keyboard) und Jan Rohrbach (E-Gitarre), die ihre musikalischen Wurzeln im Jazz haben und auch bei der Tour dabei sind. „Das Spannendste passiert immer auf den kleinen Bühnen, in den ganz kleinen Clubs“. Daher: am 17. Januar 2019 um 20 Uhr im Musikbunker sein! \ vb
17.1.
Dota
21 Uhr, Musikbunker
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