Details zu den einzelnen Ausstellungen:
World Press Photo: 24. 1. - 15. 2.
Die Verleihung findet seit 57 Jahren statt, und zwar in neun Kategorien von „Zeitgeschehen“ über „Gestellte Porträts“ bis Natur-, Nachrichten- und Sportfoto. Zu der jährlich wechselnden Jury gehören Fotografen und Journalisten. Das „Pressefoto des Jahres“ gilt international als höchste Auszeichnung ihrer Art. 2014 wurden 98.671 Fotos von mehr als 5754 Fotografen aus 132 Ländern eingereicht. Die prämierten Arbeiten haben Hunderttausende Menschen in über 100 Städten in rund 45 Ländern bewundert.
Ara Güler: 22. 2. - 12. 4.
Unverwechselbar ist sein Gespür für visuelle Aussagen und das Besondere des Alltäglichen. Das hebt den türkischen Fotografen armenischer Abstammung von vielen Kollegen ab. So sehr, dass er nicht nur zum erlesenen Kreis der Magnum-Fotografen gehörte, sondern auch noch zahlreiche Auszeichnungen erhalten hat, darunter Fotograf des Jahrhunderts (1999, Türkei) und einen Platz unter den Zehn Meistern der Farbfotografie (1968, New York). Als Nahost-Korrespondent war er für glanzvolle Magazine wie Time-Life, Paris Match und den Stern tätig und gehört zur ersten Riege international anerkannter Fotografen. Er porträtierte eine Vielzahl von Prominenten, unter ihnen Winston Churchill, Maria Callas, Alfred Hitchcock und Pablo Picasso. Seine große Leidenschaft galt jedoch immer seiner Heimatstadt Istanbul. Ihr fühlte er sich verpflichtet. Der Stadt am Bosporus widmete Ara Güler eine einzigartige Hommage. Orient und Okzident treffen in Bildern aufeinander.
Vivian Maier: 19. 4. - 31. 5.
Vivian Maier die 1926 in New York geborene und 2009 in Chicago verstorbene Fotokünstlerin hatte ein außergewöhnlich gutes Auge für Details und den Zauber, der in der Vergänglichkeit eines Moments wohnt. Maiers Bilder gehören zu den spektakulärsten Entdeckungen in der der Geschichte der Fotografie (Spiegel 38/2014). John Maloof, ein Immobilienmakler aus Chicago, hatte unzählige Negative aus dem Nachlass der alleinstehenden Frau, die über 40 Jahre als Kindermädchen gearbeitet hatte, erworben. In Kooperation mit der Galerie Howard Greenberg in New York organisiert er die Ausstellungen und drehte den Dokumentarfilm „Finding Vivian Maier“. Über ihr Leben ist noch nicht viel bekannt, denn quasi bis zu ihrem Tod blieb sie im Schatten und sammelte ihre Bilder und Negative. Im Alter war V. Maier von Armut geplagt und starb faktisch mittellos. Fast schon über Nacht stieg sie in Fach- und Sammlerkreisen zu einer der wichtigsten amerikanischen Fotografinnen des 20. Jahrhunderts auf. Sie selbst hat dabei zeitlebens niemandem ihre Aufnahmen gezeigt und sogar einen Großteil ihres Werkumfangs nicht gesichtet. Dieser wird auf 150.000 Aufnahmen geschätzt. Die Ausstellung wurde bisher unter anderem in den USA, Schweden und Kanada gezeigt. Der Betrachter erhält ganz nebenbei einen Einblick in die Wohn- und Lebensverhältnisse und den Alltag der Großstädte New York und Chicago in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
The Photographers: 14. 6. - 13. 9.
„The Photographers“ wird ca. 100 Werke in insgesamt elf Räumen der KuK-Galerie der Städteregion Aachen zeigen. Von Dokumentation bis Mode, von Inszenierungen bis Porträt: Die Ausstellung will die ganze Vielfalt der Fotografie illustrieren, sich dabei indes auf einige wenige Künstler konzentrieren. Arbeiten unter anderem von Anton Corbijn, Annegret Soltau, Helmut Newton, Martin Parr, Hermann Landshoff und Josef Breitenbach werden zu sehen sein. Die für das KuK konzipierte und einmalige Präsentation entsteht in Kooperation mit dem Münchner Stadtmuseum, mit der Anita Beckers Galerie, der Galerie von Kories und der Agentur Magnum Photo (Paris).
Jürgen Klauke & Gina Lee Felber: 27. 9. - 20. 12.
Jürgen Klauke, der zu den bedeutendsten deutschen Künstler der Gegenwart gehört, wird in dieser Ausstellung eine Auswahl seiner – bis heute einzigartigen – Foto- und Videokunstwerke zeigen. Diese genießen weltweit Aufmerksamkeit und waren bereits u.a im Guggenheim-Museum, im Centre Pompidou oder im Museum of Contemporary Art in Tokio zu sehen. Neben der Sexualität und der Geschlechterfragen zieht sich ein anderes großes Thema durch Klaukes Werk: die Zeit und ihr ständiges Verrinnen. Gina Lee Felber, ehemals J. Klaukes „Fotoobjekt oder Fotosubjekt“ verbindet äußerst feinfühlig in ihrer Kunst Robustes mit Fragilem, Schweres mit Leichtem, Unvergängliches mit Ephemerem. Zum ersten mal stellen J. Klauke und G.L. Felber gemeinsam aus.
WEITEREMPFEHLEN