Mehr als 70 Werke zeichnen die verschiedenen Facetten dieses unermüdlichen Schöpfers auf: Beeinflusst von Pop Art, Comics und Street Art arbeitete Flausch mit Acryl, Airbrush und Collagen sowie Plexiglas und Neonröhren, so dass sich eine bunt-poppige, aber auch geistreiche und witzige Auseinandersetzung mit architektonischen und städtebaulichen Themen entdecken lässt. Mit der farbenfrohen Tuschezeichnung „Connection with space“ (1973) nimmt er den Verkehrskollaps auf der Erde und die Sehnsucht nach Platz und Leere im Weltall vorweg, im Acrylgemälde „Mach 4“ (1976) kombiniert er Farbe und Fläche in kongenialer Weise, als er eine Flugzeugstaffel und Fallschirmspringer mit gestreiften Schirmen über geometrisch fein abgegrenzten Feldern arrangiert.
In den 1980er Jahren kommen comicartige Collagen und bunte Neonschriften wie „Peinture fraiche“ hinzu, aus Trivialliteratur und Werbemitteln wird Kunst, die auch auch heute noch ihre Strahlkraft entfalten kann – frisch und plakativ, Popart halt. Westernhelden und Marvel-Supergirls treffen auf die lachende Kuh „La Vache qui rit“, die „Explosion Nr. 1“ von Roy Lichtenstein wird gleich mehrfach eingesetzt, Crash, Bumm, Peng! Die Welt des Fernand Flausch ist bunt, verrückt und voller Energie – die kleine Sonderschau in der Boverie lohnt einen Abstecher, zumal der Eintritt frei ist. \bep
bis 31.7.
„Rétrospective Fernand Flausch“
La Boverie, Lüttich
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