Das Suermondt-Ludwig-Museum erwacht – rechtzeitig zur Maastrichter Kunstmesse TEFAF und damit für ein internationales Publikum – aus seinem Dornröschenschlaf und zeigt erstmals eine monografische Schau zu Balthasar van der Ast (1583/94-1657).
Eine bezaubernde Täuschung
„Schöner als die Wirklichkeit“ – besser kann man seine Stillleben kaum titulieren. Der in Middelburg, Utrecht und Delft tätige Maler hat so detailverliebt und grandios penibel Blumen und Früchte porträtiert, das man an ihnen riechen oder sie berühren möchte.
Immer wieder arrangierte er Tulpen, die niederländische Mode-Pflanzen des Goldenen Zeitalters schlechthin, aber auch Rosen und Irisblüten mit exotischen Accessoires, holte mit Muscheln, asiatischem Porzellan und Papagei die große, weite Welt in die bürgerliche Wohnstube.
Hier noch eine kleine Fliege, dort ein Schmetterling oder eine duftende Blüte, van der Ast spielt auf höchstem künstlerischen Niveau mit Wirklichkeit und Wahrnehmung. Schöner kann man sich nicht täuschen lassen. \ bep
Weitere Informationen zur Ausstellung
WEITEREMPFEHLEN