Es gab diese Tradition mal in Deutschland, irgendwann in den 70ern, an den unscharfen Rändern von Schlager, Chanson und Liedermachertum, diese Songs, die vor allem vertonte Geschichten waren, doch da waren die Franzosen und Italiener immer besser drin.
Doch nun Friedrich Liechtenstein. Über wahrlich gewagten Italo-Disco-Beats, minimalistischen Piano-Loops, Schlagerartigem und Preset-Funk schnurrt er wie ein wiedererstandener Hans Paetsch seine Geschichten aus einer halb erlebten, halb fiktiven Welt zwischen exotischen Abenteuern und Kuraufenthalten.
Die Lebensballade „Belgique, Belgique“ spannt dabei den Bogen vom Ende der 50er bis in die 2000er hinein. Nur auf den ersten Blick ist das humorig. Es ist vielmehr menschlich. Das Alter als Thema von Popsongs? Gelungen.
Passt prima zwischen die Werke von Charles Aznavour, Serge Gainsbourg, Harald Juhnke und Adriano Celentano.\ kk
(Staatsakt/RTD)
WEITEREMPFEHLEN