Empfindsamer Elektro-Pop mit Retro-Elementen kann ganz schön nerven. Denn bei allem Schönklang heißt es am Ende doch: It’s the song, stupid! Umso besser, wenn man sich sonst als Band eher an schöner 60s-Psychedelic orientiert, und nur den Keyboards und dem butterweichen Chorgesang mehr Raum einräumt.
Heraus kommt ein ätherischer Dream-Pop, aber mit lässig funky Bodenhaftung und hier und da knurpseligen Mini-Noise-Breaks, um nicht komplett in einer rosa Wolke zu verschwinden. „Cause I’m A Man“ ist dann die Gänsehaut-Ballade, wie man sie kaum für möglich gehalten hatte, ein Soul-Monster im Perwoll-Gewand, Errol Brown und Hot Chocolate perfekt gechannelt.
Sommerplatte
Also viel Spaß mit dem Kind von Electric Light Orchestra, Al Stewart und Air, der inspirierteren Variante von Phoenix und Empire Of The Sun, dem verschollenen La Boum-Soundtrack von MGMT. Die Sommerplatte für leicht beschwipstes Abhängen am Pool. Oder, wie Harald Juhnke Glück definierte: Keine Termine und leicht einen sitzen.
kk
Bewertung der redaktion
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