Weiterer Musikstoff für romantische Szenen, für Hintergrundgedröhn in der Rockerkneipe, für die Nachtstunden der einsamen Wölfe, die mit sich ringen, ob auf die Fresse oder auf die Fresse gehauen werden soll.
Ja, Blues Rock, es gibt ihn noch, und er kann, wie in diesem Fall, sogar richtig gut sein. Beth Hart wurde denn auch prompt für dieses Album mit dem europäischen Blues-Award ausgezeichnet.
Denn sie wiederholt nicht stumpf die althergebrachten Formeln, sondern wechselt geschickt zwischen Pop, Barroom Jazz und bodenständigem Rock, klingt dabei manchmal wie die Bordsteinschwalbenversion von Diana Krall, manchmal wie die Rummel-Tante von Amy Winheouse und immer nach souveräner Lebenserfahrung mit einem ordentlichen Knacks.
In der Begleitband rupfen dann Legenden wie Waddy Wachtel oder Michael Landau die Saiten, georgelt wird von einem gewissen Ivan Neville, Sohn des Aaron. Ziemlich schön die schwelgerische Ballade „Woman You’ve Been Dreaming Of“, recht klassischer Blues-Rock der Titeltrack und wirklich hübsch arrangiert der New Orlans-Soul-Schleicher „Coca Cola“.
Mit diesem Album haben Whiskytrinker und Robert Rodriguez Fans einen ziemlich schönen Soundtracknachschub. \ kk
(Mascot/Rough Trade)
Bewertung der redaktion
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