Strandbarbesitzer von Faro bis Mykonos jubilieren: Eine neue Nightmares On Wax. Neuer akustischer Wohlfühlstoff, der wie sich wie ein Hauch von Nichts um die erholungsbedürftigen Nerven der Kundschaft legt. Und natürlich ist es einfach, diese Musik als Muzak abzutun.
Aber George Evelyn zeigt, dass es schon eine große Kunst ist, lange Entspannungsbögen zu ziehen, die niemals ganz abflachen dürfen, wohltemperiert durchgrooven und immer wieder kleine Peaks aufweisen.
Bestes Beispiel der Titelsong, über einem nahöstlich angehauchtem Streicheriff hebt sich Soulgesang, darunter klicken mit Gleichmut Fingersnaps, eine Stimme, die verdammt an Robert Wyatt erinnert, hypnosiert mit der Phrase „Shape The Future“. Und schon sind 6 Minuten rum.
Nightmares on Wax bedienen sich immer wieder derselben Bestandteile: Dub, Soul-Schnipsel, Streicherflächen, wabernde 70s Synthies, wie auch Massive Attack. Doch wie diese daraus immer Drama und Pathos destillieren, köchelt Nightmares On Wax alles auf eine seelenvolle ätherische Essenz ein. Ach, wenn doch wieder Sommer wäre… \ kk
(Warp Records/ Roughtrade)
Bewertung der redaktion
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