Im Rahmen des internationalen „Solar Decathlon Europe“-Wettbewerbs, an dem 20 Universitäten aus diversen europäischen Ländern teilnehmen, hat das „Counter Entropy“-Team der RWTH Aachen ein Haus entworfen. Dieses soll besonders energieeffizient und umweltschonend sein. Am Freitag, 15. Juni, wurde Richtfest gefeiert und in einer Halle des Jülicher Forschungszentrums die Basiskonstruktion präsentiert. Eine Aufgabe, die sich den teilnehmenden Studententeams stellte: bei der Entwicklung eines nachhaltigen Wohnkonzeptes für zwei Personen dem Standard eines Null-Energiehauses so nah wie möglich zu kommen.
Das „Counter Entropy“-Team der RWTH nutzte hierzu bei der Entwicklung einiges an Kreativität und technischer Rafinesse. Zentrales Merkmal des Aachener „Counter Entropy House“: das quadratische, 150 Quadratmeter große Klimadach. Dieses nutzt die maximal überbaubare Fläche optimal aus und neben seiner Schutzfunktion dient es der solaren Energiegewinnung. Die darunter liegenden Wohnräume sind flexibel und können nach Wunsch verschoben werden. Auch die einzelnen Bereiche im Innenraum des Hauses sind durch „Funktionsblöcke“ zoniert. Diese fungieren nicht nur als konstruktive Elemente, sondern auch gleich als flexible Möblierung. Freistehende Möbelstücke können bei Bedarf in den „Funktionsblöcken“ verstaut werden, um einen großen, multifunktionalen Raum zu ermöglichen. Verschiedene Materialien im Innenraum heben „Super-Cycling“-getreu die jeweiligen Funktionen der Elemente hervor.
Bevor es Ende September zum Aufbau des Aachener Hauses nach Madrid geht, wo eine unabhängige Jury die teilnehmenden Häuser bewertet, arbeitet das Team der RWTH noch weiter am Energiekonzept. Dieses soll sowohl bei deutschen als auch bei spanischen Temperaturen angenehmes Wohnen ermöglichen und im besten Fall eine autarke Energieversorgung des Gebäudes nach Null-Energie-Standard erreichen.
Auch in Aachen wird das Haus gebaut und für die interessierte Öffentlichkeit zu besichtigen sein.
WEITEREMPFEHLEN