Beide Städte hatten wie Aachen ihre Straßenbahnen vor mehreren Jahrzehnten stillgelegt. Aachen steht also in der Euregio mit seinem Beschluss für den Bau der Campusbahn nicht allein.
In Maastricht sagt man ja zum Projekt „Tramverbinding Vlaanderen-Maastricht“. Quasi zeitgleich mit dem Beschluss für die Campusbahn und den Bürgerentscheid in Aachen gab der Rat in Maastricht am 18. Dezember grünes Licht für das länderübergreifende Projekt.
Teil des Spartacus-Plans
Dabei handelt es sich um eine Verbindung der Zentren von Hasselt und Maastricht. Zwischen den Städten übernimmt sie Aufgaben wie unsere Euregiobahn, in den Orten fährt sie wie die geplante Campusbahn bis ins Stadtzentrum.
Der größte Teil der Strecke befindet sich auf belgischem Gebiet. Dieser Teil gehört zum 300 Millionen schweren Spartacus-Plan, der eine Reihe von Verbesserungen im Regionalverkehr in Belgisch-Limburg bringen soll.
Hier soll dieses Jahr die Entscheidung fallen. Damit wären dann die Weichen gestellt, und wenn alles nach Plan verläuft, wird die erste Stadtbahn schon 2018 durch Maastricht rollen.
Lüttich plat 500 Millionen Euro ein
Schon 2017 kann die Straßenbahn in Lüttich fahren, für die wichtige Beschlüsse im Wallonischen Parlament bereits im letzten November gefallen sind. Lüttich hat zwar weniger Einwohner als Aachen, plant aber ein größeres System, für das derzeit 500 Millionen Euro veranschlagt werden.
„Aktuell liegt Lüttich bei der Modernisierung des ÖPNV damit in Führung, gefolgt von Maastricht und Aachen auf dem dritten Platz“, bewertet Ulrich Bierwisch vom VCD Aachen-Düren die Situation. „Dies ist ein starkes Signal an die Aachener Bürger, dass auch die Campusbahn keine Vision bleiben darf, sondern ein „Ja“ beim Bürgerentscheid am 10. März bekommen sollte. Auch unsere Nachbarn halten die hohen Investitionen in Stadtbahnen für sinnvoll.“ /// red.
(Foto: Stadt Aachen)
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