Die Aachener Polizei will verhindern, dass sich in der Region kriminelle Banden und Rockergruppierungen festsetzen. Nach dem Überfall auf einen Kiosk am Donnerstag auf dem Adalbertsteinweg und der Auseinandersetzung am Wochenende im Bereich des Kennedyparks, bei der mindestens zwei junge Männer durch Schüsse verletzt wurden, hat die Aachener Polizei eine Mordkommission und eine Ermittlungsgruppe eingesetzt.
Unmittelbar nach der ersten Tat am vergangenen Donnerstag waren sieben Tatverdächtige festgenommen worden. Ein Richter hatte am Freitagabend beim Haftprüfungstermin, sprich: Untersuchungshaft ja oder nein, entschieden, die sieben Männer unter strengen Auflagen freizulassen.
Revierkämpfe unter Gangs
Polizei und Staatsanwaltschaft schließen nicht aus, dass die Tat am Samstagabend im Zusammenhang steht mit dem Überfall vom Donnerstag.
Derzeit, so die Einschätzung der Ermittler, handelt es sich bei diesen massiven Auseinandersetzungen um „Revierkämpfe“. Um die Vorherrschaft in bestimmten Bereichen, bei bestimmten Delikten. Denn dass es sich bei diesen Gruppierungen um überwiegend kriminelles Milieu handelt, ist kein Geheimnis.
„Hells Angels“ und „Satudarah”
Sie versuchen Fuß zu fassen in vielen Bereichen der Kriminalität, so zum Beispiel beim Menschenhandel und dem Geschäft mit Drogen. Die Auseinandersetzungen konzentrieren sich auf die Gruppen selbst. Gut gegen Böse gibt es nicht. Jede Tat hat eine kriminelle Vorgeschichte, einen kriminellen Hintergrund.
Derzeit sprechen die Ermittler von vier größeren Gruppierungen hier in der Region: Dies sind die „Black Jackets“, „Satudarah MC“, „Hells Angels MC“ (Turkey Nomads) und „United Tribuns“. Diesen sind teilweise verschiedene kleinere Gruppierungen angedockt. Erfahrungsgemäß finden hier aber sehr häufig kurzfristigere Wechsel statt.
Alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen
Diese Gruppierungen stehen seit Monaten im besonderen Fokus der Polizei. Sobald sich Anfangsverdachte für Straftaten ergeben oder ergaben, hat die Aachener Polizei konsequent, in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft, Verfahren eingeleitet.
Gleich zu Beginn, mit dem ersten Auftreten solcher Gruppierungen, hat die Aachener Polizei den vollen gesetzlichen Rahmen ausgeschöpft. Treten als solche auch erkennbare Gruppierungen in der Stadt auf, erhalten sie Platzverweise, deren Einhaltung immer überwacht wird.
Die Aachener Polizei will nicht zulassen, dass die Gangs sich hier festsetzen. Hierzu werden nach eigenen Angaben alle rechtlichen Möglichkeiten ausgeschöpft. \
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