Nachdem ein Aachener Bürger den Notruf der Aachener Polizei erst beim dritten Mal erreichte, wandte er sich an das Polizeipräsidium und die Landesregierung, um seinen Anspruch auf ständige Erreichbarkeit der Notrufstellen einzufordern.
6.700 verlorene Notrufe
Laut Recherchen der „Aachener Nachrichten“ gehen bei der Leitstelle für Notrufe in Aachen jährlich rund 161.000 Anrufe ein. 6.700 Notrufe könnten aber nicht angenommen werden, da es bei hohem Einsatzaufkommen zu Verzögerungen kommen könnte, teilte Polizeisprecher Paul Kemen den „AN“ mit.
Umgerechnet sind das 4,2 und laut dem Aachener Polizeisprecher gehört diese Quote zu den niedrigsten im gesamten Bundesland.
Notrufbearbeitung in 1,5 Sekunden
Kemen betonte gegenüber den „AN“, dass die Notrufbearbeitung mit 1,5 Sekunden sogar einen Spitzenwert im Landesvergleich erzielt. Die Überlastung der Leitstelle komme vor allem bei Ereignissen vor, die verschiedene Anrufer gleichzeitig dem Notruf melden wollen.
Eine technische Lösung für das Notruf-Problem sei aber derzeit noch nicht in Sicht, sagte Kemen zur Nachfrage der „AN“. In dringenden Fällen sollten Bürger die Feuerwehr unter der 112 anrufen, da beide Notruf-Stellen eng miteinander vernetzt sind. \ mb
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