Am vergangenen Montag hatte die Aachener Stadtverwaltung Markus Krampe, Veranstalter des Schlagerfestivals Aachen Olé, ein Ultimatum gestellt, nachdem dieser Angaben zu den auf dem Festival eingesetzten Sicherheitskräften nicht fristgerecht eingereicht hatte.
Besonders die Angaben zu den eingesetzten Ordnern sah die Stadtverwaltung als ungenügend an und forderte von Krampe, die Anzahl von 220 geforderten Ordnern nachzuweisen.
Die „Aachener Nachrichten“ zitieren aus einem Schreiben der Stadtverwaltung an Krampe, dass dieser sowohl Fristen versäumt hätte, als auch unrichtige Angaben zum Sicherheitskonzept gemacht hätte.
Veranstalter kritisiert zuständige Behörden
Nach der nun erfolgten Genehmigung durch die Behörden machte Veranstalter Krampe gegenüber der „Aachener Zeitung“ seinem Unmut über die Zusammenarbeit mit der Stadt Luft und äußerte den Vorwurf, dass die Aachener Stadtverwaltung nicht dazu in der Lage sei, mit ihm konstruktiv an einer Durchführung der Veranstaltung zu arbeiten.
Im Gespräch mit der „AZ“ stufte er die Sicherheitsauflagen der Stadt als völlig unverhältnismäßig ein und verwies darauf, dass er das gleiche Sicherheitskonzept wie bei den bisherigen Ausgaben des Festivals vorgelegt hätte.
Dies hätte aus seiner Sicht nur genehmigt werden müssen, da es für ein Festival mit bis zu 50.000 Besuchern ausgelegt sei und in der Aachener Soers nur 30.500 erwartet werden.
Klage gegen Stadtverwaltung
Stadtpresse Sprecher Hans Poth stufte bereits zu Beginn der Woche die Zusammenarbeit mit Veranstalter Krampe als suboptimal ein.
Auf diese Aussage von der „AZ“ angesprochen, erklärte Krampe, dass er am Montag die Stadt Aachen die Stadt um einige Hundertausend Euro verklagen will.
Es ginge unter anderem um Rufschädigung, die durch die Berichterstattung über das Gezerre um die Genehmigung des Festivals entstanden sei.
Außerdem beklagte er gegenüber der „AZ“, dass der Vorverkauf stagniere und er mit Nachfragen zur Sicherheit auf dem Festival von Gästen bombardiert würde.
Bei KlenkesTicket im Kapuzinerkarree gingen aber gestern und vorgestern noch Ticket-Anfragen ein. Daher bleibt abzuwarten, ob die Angaben des gelernten Bürokaufmanns stimmen, der bereits im letzten Jahr die veröffentlichte Besucherzahl von 60.000 Gästen revidieren musste.
Festivalgelände startbereit
Ungeachtet der Auseinandersetzung zwischen Stadtverwaltung und Veranstalter, laufen die Vorbereitungen auf dem Festivalgelände seit Mittwoch auf Hochtouren.
Laut „AZ“ ist die 286 Quadratmeter große Bühne bereits installiert und die weitere Infrastruktur für die Großveranstaltung ebenfalls startklar.
Kontrollen am Samstag
Auf einen Kontrollbesuch von Seiten der Behörden wird sich Olé-Veranstalter Krampe aber einstellen können.
Im Schreiben der Stadtverwaltung hieß es, dass bis Samstag um 9.30 Uhr die geforderten Sicherheitskräfte auf dem Festivalgelände anwesend sein müssten.
Würde diese Vorgabe von Seiten des Veranstalters nicht eingehalten, sehe man sich auf Behördenseite gezwungen, die Veranstaltung abzubrechen.\ mb
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