Wissenschaftler und Forscher der RWTH gaben 2004 Auskunft über ein geplantes Geothermieprojekt mit dem Vorhaben, eine Tiefbohrung unterhalb des Super Cs durchzuführen, und dem Ziel, 80 Grad Celsius heißes Wasser an die Oberfläche zu pumpen.
Das als modern und innovativ präsentierte Projekt sollte neue ökonomisch und ökologische Maßstäbe in der Klimatechnik setzen. Doch die hohen Erwartungen der Ingenieure und Öffentlichkeit konnten am Ende leider nicht erfüllt werden.
Große Enttäuschung
Der anfängliche Optimismus schlug, je weiter man sich dem Ziel näherte, in eine große Enttäuschung um, als man schließlich die bittere Realität in Kauf nehmen musste.
Das Wasser hatte in zwei Kilometern Tiefe nicht einmal die Hälfte der gewünschten Temperatur und sei bei weitem nicht so ergiebig, wie die seit mehr als 2.000 Jahren erschlossenen Aachener Thermalquellen.
Keine Nutzungserlaubnis
Nun seien die Forschungsaktivitäten laut Informationen der Aachener Zeitung, aufgrund von zu hoher Kosten und Risiken, endgültig eingestellt worden.
Auch sei noch nicht geklärt, ob das gefundene Wasser überhaupt zum Einsatz kommen darf. Eine Beantragung zur Nutzungserlaubnis muss erst noch abgesegnet werden. In Anbetracht der investierten Gelder und Mühen wäre dies ohnehin eher unter Trostpreis zu verbuchen.
Wenig Erfolg
Insgesamt wurden fünf Millionen Euro von der Deutschen Forschungsgesellschaft zur Verfügung gestellt. Als komplett gescheitert möchten die Verantwortlichen ihr Projekt trotz aller Kritik nicht abgeheftet sehen.
In Kürze bekäme man die Erlaubnis, das vorgefundene Wasser nutzen zu dürfen, um mit Hilfe der Erdwärme einige Bereiche im Super C zu beheizen. Für alle Beteiligten an der RWTH war das Geothermieprojekt ein schöner Plan – wenn auch ein, trotz erheblicher Anstrengungen, weitestgehend erfolgloser.\ ck
WEITEREMPFEHLEN