Eigentlich waren die Straßenerneuerungen um den Alleenring als soziales Projekt angedacht. Das neue taktile System sollte blinden und sehbehinderten Menschen helfen, leichter von A nach B zu gelangen.
Schon bei der Planung mussten mit der Stadt Aachen einige Kompromisse gemacht werden. So äußerte sich die Stadt gegen eine kontrastreiche Straßenmarkierung und legte Einschränkungen für die Platzierung des neuen Straßenbelags auf dem Bürgersteig vor.
Versehentliche Hindernislaufstrecke
Entgegen den von der Stadt vorgegebenen Richtlinien, liegen die taktilen Elemente nun jedoch nur ca. zehn Zentimeter von den Häuserfassaden entfernt, was für die Benutzer des Systems erhebliche Schwierigkeiten bedeutet.
Treppenstufen, Kellerschächte, Mülltonnen, Fahrräder und Mofas unterbrechen den Leit-Streifen und verwandeln die angedachte Hilfestellung in einen komplizierten, hürdenreichen Parcours. Die vom Boden abzulesenden Signale sind durch unvorhersehbare Änderungen teilweise nicht mehr korrekt und können so zu unerwarteten Zusammenstößen und Stürzen führen.
Die Stadt Aachen scheint nicht bereit zu sein, die aufwendigen Arbeiten wieder rückgängig zu machen.\ la
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