Oftmals kommen die Frauen aus fernen Ländern, haben keine Möglichkeiten, sich in der deutschen Kultur mit einer fremden Sprache zurechtzufinden, und sind sich ihrer Rechte und der Gesetzeslage nicht bewusst. Sie fühlen sich womöglich auf ihre Arbeit angewiesen.
Die Beratungsstelle Solwodi setzt sich seit fast vier Jahren für die Rechte der Frauen in der Antoniusstraße ein. Anfangs stellten sie sich sogar bei den Bordellbesitzern vor und schienen auf Akzeptanz zu stoßen. Auch auf die neue Broschüre hat es noch keine negative Reaktion gegeben.
Die Idee, eine Broschüre zu erstellen, ist dadurch entstanden, dass die Beraterinnen häufig wiederkehrende Fragen von Seiten ihrer „Klientinnen“ bemerkten. Viele der Frauen wagen den Schritt zum Gespräch nicht, doch das soll ihnen nicht die Möglichkeit verwehren, Informationen zu erhalten.
Auf Augenhöhe
Fragen zur Gesundheit, der Arbeit und dem Aufenthaltsrecht werden in der Broschüre, die auf neun Sprachen erhältlich ist, beantwortet. Gerade auch die Chance sich in der vertrauten Sprache informieren zu können führt dazu, dass sie auf großen Anklang trifft. Zusätzlich werden wichtige Adressen und Ansprechpartner genannt.
Wenn eine Prostituierte den Mut aufbringt sich aus ihrer Situation befreien zu wollen, sind die Beraterinnen von Solwodi da, um sie zu unterstützen und zur Polizei und vor Gericht zu begleiten. Natürlich sind sie auch bei anderweitigen Fragen für die Frauen da.\ la
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