Letzte Woche wurden erhöhte Werte im Rückkühlwerk des Forschungszentrum Jülich festgestellt und als mögliche Quelle der Erkrankungen gesehen.
Inzwischen sind auch Ergebnisse der Proben aus dem Kraftwerk Weisweiler bekannt und dokumentieren eine deutliche Überschreitung des Legionellen-Richtwertes, hauptsächlich im Kühlwasser von Block H. Dort wurden 61.500 Kolonien pro 100 Milliliter gefunden. Der Richtwert liegt bei 1000 pro 100 Milliliter.
Endgültige Beweise stehen aus
Das Kraftwerk stand von Beginn an als Keimquelle unter Verdacht und wurde direkt nach Aufkommen der Krankheitswelle kontrolliert. Ob es allerdings der Ausgangspunkt der Infektionen ist, wird frühestens nächste Woche feststehen.
Zur näheren Überprüfung wurden Windsimulationen gemacht. Diese zeigen, dass die Krankheiten in Jülich mit hoher Wahrscheinlichkeit aus Weisweiler kommen könnten.
Welle abgeebbt
Inzwischen wurden 30 legionellen-bedingte Lungenentzündungen bestätigt. Die letzte Erkrankung war am 15. September. Somit scheint die Krankheitswelle tatsächlich etwas abgeebbt zu sein.
Kraftwerksbetreiber RWE muss nun Maßnahmen ergreifen, deren Ausmaße noch nichts feststehen. Das Rückkühlwerk des Forschungszentrums wurde bereits letzte Woche abgestellt.\ lig
WEITEREMPFEHLEN