Fitness wird groß geschrieben bei Fußballvereinen. Gerade in Sommer- und Winterpause arbeiten Spieler und Trainer daran, auf die Anstrengungen einer Saison vorbereitet zu sein.
Bei der Alemannia könnte das Wörtchen Fitness ab dem kommenden Sommer ganz besonders groß geschrieben werden. Die Stadt – spätestens ab Ende Januar 2015 verantwortlich für die Bewirtschaftung des Tivoli – verhandelt derzeit mit den Betreibern zweier Studios, die gerne den Klömpchensklub übernehmen und zu ihren Zwecken umbauen würden.
Vermeintlich klassisches Win-Win
Wo sich aktuell an Spieltagen die Fans treffen, böte sich dann die gesamte Woche über Gelegenheit zur Körperertüchtigung – für die Fußballer der Alemannia, aber eben auch für Otto Normalsportler.
Der Stadt wiederum würde durch diese Nutzung ein Teil der rund zwei Millionen Euro Betriebskosten von den Schultern genommen. Im Grunde klingt die Gemengelage also nach einer klassischen Win-Win-Situation.
Endgültig zu den Akten?
Wenn es denn nicht noch eine andere Variante für die Zukunft des Klömpchensklubs gäbe. Das Sozialprojekt Wabe würde gerne die Fankneipe als Fankneipe erhalten, im Gegensatz zur jetzigen Situation sogar mit täglichem Betrieb. Wirtschaftlich sei dies aus Sicht der Verantwortlichen durchaus darstellbar.
Dezernent Lothar Barth, von Seiten der Stadt für das Stadion zuständig, hat die Variante Wabe-Kneipe nach Gesprächen allerdings bereits zu den Akten gelegt. Der Aufgabe der Mietertragsmaximierung folgend, präferiert er die Fitnessstudiolösung – die allerdings bei SPD, Grünen und nicht zuletzt den Alemanniafans auf wenig Gegenliebe trifft.
Verstärkt ist diese fehlende Gegenliebe in den vergangenen Tagen auch nach außen kommuniziert worden. Mittlerweile gibt es bereits eine Online-Petition, die sich zum Erhalt der Kneipe an den Rat der Stadt Aachen wendet.
Inwieweit diese Unmutsäußerungen dazu beitragen, die Idee „Fankneipe powered by Wabe“ noch einmal ins Rennen um den Klömpchensklub zu schicken, wird die Zukunft zeigen. Lothar Barth jedenfalls gibt sich diesem Szenario gegenüber aufgeschlossen. Man müsse ihm von Seiten des Rats nur deutliche Signale senden.\ cl
Online-Petition zum Erhalt des Klömpchensklubs
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