Der Bericht befasst sich mit den Rissen in den Reaktordruckbehältern der Reaktoren Doel 3 und Tihange 2.
Neue Risse
Eine chronologische Auflistung der Ereignisse und Untersuchungsmaßnahmen, sowie die einzelnen Punkte, die Electrabel zum Wiederhochfahren der Reaktoren nachweisen muss, wurden offen gelegt.
Für die Untersuchungen wurde ein modernes Ultraschallverfahren angewandt. Ergebnis: Es gibt neue Risse. Wie viele, wie groß sie sind und wo sie positioniert sind, geht aus dem Report nicht hervor.
Methoden zum sicheren Betrieb
FANC betont, dass es sich um ein ernstes und sehr komplexes Problem handelt, das grundsätzlich zu einem Super-Gau führen könnte.
Um die sichere Nutzung der Reaktoren weiterhin zu garantieren, hat Electrabel nun Methoden präsentiert. Diese sind laut Expertenteam jedoch noch nicht ausgereift genug. Zusammen mit den Experten arbeitet man jetzt an einer Lösung.
Kritik aus Aachen
Das Aachener Aktionsbündnis gegen Atomenergie kritisiert den Bericht und nennt ihn unvollständig.
Die FANC würde beispielsweise nicht erwähnen, dass bereits vor 35 Jahren Risse in den Reaktordruckbehältern festgestellt wurden.
Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass in manchen Bereichen der Reaktoren das Ultraschallverfahren nicht angewandt werden konnte, es jedoch keinen Nachweis gibt, wie man herausgefunden hat, dass in diesen Bereichen keine Risse vorhanden sind.
Keine Entscheidung
Das Aachener Aktionsbündnis gegen Atomenergie begleitet den Skandal um die Risse schon einige Jahre. Zusammen mit Experten hat man den jetzt veröffentlichten Bericht analysiert.
Eine endgültige Entscheidung, wie es mit Tihange 2 und Doel 3 weitergeht, liefert der Bericht nicht. \ lo
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