Das Interesse war riesig: Um die brandneue Glasvitrine hatten sich mehrere hundert Menschen hinter dem Elisenbrunnen versammelt. Marcel Philipp stellte die Vitrine vor: „Funde aus 5.000 Jahren Aachener Geschichte“ gebe es hier von nun an zu bestaunen, so der Oberbürgermeister.
Die Relikte befinden sich ummantelt von einer leichten Stahlkonstruktion, geschützt vor Witterung, auf einer Fläche von 60 Quadratmetern. Durch ein interaktives Informationsterminal und Erklärungen auf der Vitrine kann man sich genau über die Überbleibsel der Aachener Stadtgeschichte informieren.
Günstiger als geplant
Der älteste Fund stammt aus dem mittleren Neolithikum, einer Zeit noch vor der Antike: ein Arbeitsplatz mit halbfertigen Steinbeilen. Ebenfalls freigelegt hat das Archäologen-Team um den Aachener Stadtarchäologen Andreas Schaub Reste einer Wand- und Fußbodenheizung aus der Römerzeit sowie Teile eines karolingischen Kellers und Kinderspielzeug aus dem 16. Jahrhundert.
Bei der Eröffnung kam auch Architekt Gerhard Wittfeld zu Wort: „Die Archäologische Vitrine macht Aachener Stadtgeschichte für jeden spürbar und erlebbar.“ Und das auch noch billiger als gedacht: Für das Projekt wurden Kosten in Höhe von 861.000 Euro eingeplant, von denen das städtische Gebäudemanagement letztlich nur 850.000 ausgegeben hat. \ BS
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