Dumping-Bäckereien machen Bäckermeistern das Geschäft kaputt – das behauptet die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). Der „Bäcker um die Ecke“ habe es demnach schwer, sich gegen die Selbstbedienungs-Bäckereien zu behaupten, da diese ihre Ware billiger anbieten können – auf Kosten unterbezahlter Angestellter.
In einer Mitteilung der NGG heißt es, die Angestellten der Discounter bekämen häufig Stundenlöhne von unter sieben Euro, während eine Verkaufskraft am Bäckerei-Thresen knapp elf Euro verdiene. „Hier müssen wir dringend einen Riegel vorschieben – und zwar noch bevor der Mindestlohn im nächsten Jahr kommt“, wird NGG-Geschäftsführer Peter Mogga in der Mitteilung zitiert.
Comeback der Traditionsbäckereien
Um dem „Billig-Back“ die Stirn zu bieten, schlägt die Gewerkschaft nun vor, dass die Bäcker in der StädteRegion sich geschlossen dafür starkmachen sollen, den Tarifvertrag für das Bäckerhandwerk beim NRW-Arbeitsministerium für allgemein verbindlich erklären zu lassen.
Schließlich habe der „Bäcker um die Ecke“ auch klare Vorteile, findet Peter Mogga: „Brote und Brötchen vom Bäcker schmecken den meisten Menschen besser als Aufbackware vom Discounter. Wenn alle, die in der StädteRegion Aachen Brot backen und verkaufen, dafür auch faire Löhne bezahlen müssen, wird es ein Comeback der Traditionsbäckereien geben.“ \ me
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