Auf seiner Frühjahrssitzung in Bonn hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) beschlossen, 13 weitere Sonderforschungsbereiche einzurichten – darunter einen an der RWTH Aachen.
Der neue Sonderforschungsbereich (SFB) soll zum 1. Oktober 2014 eingerichtet werden.
ACCESS e.V. beteiligt
Die RWTH Aachen fungiert als Sprecherhochschule, Ansprechpartner ist Professor Dr. Reinhart Poprawe, Leiter des Lehrstuhls für Lasertechnik LLT und des Fraunhofer Instituts für Lasertechnik ILT.
Der mit der RWTH verbundene Aachener ACCESS e.V. ist mit einem Teilprojekt am SFB beteiligt.
Vermeidung von Prozessfehlern
Das Forschungsinteresse der RWTH konzentriert sich darauf, bei schmelzebasierten Prozessen wie dem Metallguss und dem Kunststoffspritzguss einen hohen Präzisionsgrad zu erreichen. Dazu braucht es ein tief greifendes Verständnis der Schmelzeentstehung sowie der Prozesse, die sich während der Erstarrung ergeben.
Ziel ist es, das Verhalten der Schmelze ausgehend von der Schmelzeentstehung über den Schmelzefluss bis zur Erstarrung multiskalig zu verstehen und kontrolliert führen zu können. Dies schafft die Voraussetzung für höhere Präzision und die Vermeidung von Prozessfehlern in und an schmelztechnisch hergestellten Bauteilen.
93,1 Millionen Euro für drei Jahre
Die 13 neuen Sonderforschungsbereiche werden in einer ersten Periode mit 93,1 Millionen Euro für zunächst drei Jahre und neun Monate gefördert. Darüber hinaus gibt es eine 20-prozentige Programmpauschale für indirekte Kosten.
Der Bewilligungsausschuss der DFG stimmte außerdem für die Verlängerung von 19 Sonderforschungsbereichen für jeweils eine weitere Förderperiode. Darunter fällt auch der Transregio-SFB 87 von der Ruhruniversität Bochum (Sprecherhochschule) und der RWTH Aachen, der sich mit der Synthese nanostrukturierter Funktionsschichten durch gepulste Hochleistungsplasmen beschäftigt.
Standortsprecher für die RWTH ist Professor Jochen Schneider, Ph.D. vom Lehrstuhl für Werkstoffchemie. \
WEITEREMPFEHLEN