Als in Aachen vermehrt Clubs und Kneipen dicht machen mussten, formierte sich der Protest gegen das sogenannte „Clubsterben“ in erster Linie über Facebook. Vor allem in der Gruppe „Macht mal Lärm in dieser Stadt – für den Erhalt des freien Aachener Kulturbetriebs“ posteten die etwa 3.400 User ihre Meinung, teilten einschlägige Zeitungsartikel und Wasserstandsmeldungen aus der Betreiberszene.
Auch Aktionen in der Öffentlichkeit wurden in der Gruppe geplant, darunter ein Band-Flashmob in der Innenstadt (Foto) und der große Protest-Zug mit anschließendem Mini-Festival auf dem Marktplatz am 24. Mai.
Aktionen besser koordinieren
Gründer der Gruppe ist Kristof Mittelstädt. Bei ihm liefen die Fäden des Protests zusammen, unter anderem hat er die Demonstration unter seinem Namen angemeldet und die Organisation gestemmt – auch finanziell.
Mit einem Post in der Facebook-Gruppe schlägt Mittelstädt jetzt vor, die Aktionen in Zukunft noch besser zu kanalisieren: Er will aus der losen Gruppierung einen Verein machen, den „MachtMalLärm e.V.“
Positives Feedback
Das Feedback auf seinen Vorschlag ist eindeutig: „Das nenn’ ich doch mal eine Idee! Da bin ich mit an Bord“, schreibt ein Gruppenmitglied. „Super, finde auch, es sollte möglichst bald rund werden“, eine andere Userin.
Auch Vertreter der kommunalen Politik haben ihr Interesse an der Vereinsgründung bekundet. Christoph Allemand zum Beispiel, dessen Gesicht im Vorfeld der Kommunalwahl auf den Plakaten der UWG zu sehen war. Und Said Giancoli, der für die SPD ins Rennen um einen Platz im Städteregionstag gegangen war.
Ein erstes Treffen soll noch in diesem Monat stattfinden. \ Marcus Erberich
WEITEREMPFEHLEN