Keinen Internetvertrag aber trotzdem ein Bild mit den Kollegen am Glühweinstadt teilen? Um das zu ermöglichen, stellte Oberbürgermeister Marcel Philipp am Mittwoch, 3. September, seinen Entwurf für einen kostenfreien und drahtlosen Internetzugang in Zusammenarbeiten mit NetAachen vor.
Beide unterschrieben eine Kooperationsvereinbarung, die über 2 Jahre läuft und als erstes Ziel anstrebt, bis zum Weihnachtsmarkt 2014 die nötige Infrastruktur für ein erstes „Einloggen“ zu ermöglichen.
Freies Internet von RWTH bis Elisengarten
Zielgebiet ist im ersten Entwurf die Altstadt von RWTH bis zum Elisengarten; im zweiten Schritt wird über eine Zusammenarbeit mit der Universität nachgedacht, die für ihre Studenten bereits ein Netzwerk installiert hat.
Anders als dieses, plant der Entwurf der Stadt aber ein offenes Netz, in das sich jeder anonym, ohne Angaben von Daten, einwählen kann. Sogar Transaktionen könnten hierüber getätigt werden, dazu solle man aber einen UPVN-Zugang wählen, der eine sichere Verschlüsselung garantiere, rät der Oberbürgermeister.
Der Entwurf, laut Oberbürgermeister ein weiteres „Qualitätsmerkmal der Altstadt“, sei zudem optimal auf die Bedürfnisse von Touristen und Studenten angepasst – etwa in Bezug auf Up- und Download von Daten. Ein praktisches Beispiel zur Anwendung im Alltag könnte sein, dass man den Aufruf seiner Nummer beim Bürgerservice nun auch ohne Internetvertrag und lange Wartezeiten nicht mehr verpasst.
Offene Fragen bezüglich der Kosten
Zunächst wird es Nutzern möglich sein jeden Tag 30 Minuten kostenfrei zu surfen. Nach Ablauf dieser Zeit bestünde die Möglichkeit mit einem kostenfreien Tagesticket, das bei lokalen Unternehmen und Restaurants hinterlegt wird, „weiterzumachen“. Die notwendigen Gespräche hierzu finden in den nächsten Wochen statt.
Auch eine Kooperation mit der Infrastruktur des Oecher W-LAN-Zugangs sei denkbar, berichtete deren Sprecher auf der gestrigen Pressekonferenz. Offene Fragen blieben einzig über den Verdienst und eine eventuelle Monopolstellung für NetAachen, denn obwohl das Unterfangen einige Kosten aufwerfen wird, gibt es bereits jetzt eine ganze Reihe von Sponsoren.
Auf kritische Nachfragen der Piraten, was nach der Amortisierung der Investition mit den Geldern geschehe, konnte noch keine Antwort gegeben werden.\
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