„Wir schreiben die Aachener Theatergeschichte“, eröffneten die Autoren die Vorstellung ihres Buches. Die beiden ehemaligen Schauspieler Klaus Schulte und Peter Sardoc präsentierten vergangene Woche ihren Beitrag zum WKI-Gedenkjahr: „Eiserne Zeiten“ heißt ihr Werk.
Aachen wurde aufgrund seiner Nähe zur Front schon früh zur Lazarettstadt. Um so verblüffender erscheint es, dass der Aachener Kulturbetrieb ab 1915 rege weiter Vorstellungen geben konnte. Auch Musik- und Filmveranstaltungen, wie durch das Aachener Orchester, wurden in den schweren Zeiten nicht aufgegeben.
Stärkung der Moral
Die Öffnung der Theater erfolgte 1915 auf direkten Befehl des Kaisers, ähnlich also wie später im zweiten Weltkrieg, und es wurden ausschließlich patriotische Stücke gegeben. Das Ziel sei natürlich die Stärkung der Moral durch Kriegspropaganda gewesen, berichteten Schulte und Sardoc im Rahmen der Buchpräsentation.
Mit dem Buch erfüllen die Autoren sich einen lang ersehnten Traum, nämlich den, die Theatergeschichte im Ganzen zu dokumentieren. „Das Theater wird in der Recherche oft ausgelassen“, stellt Peter Sardoc fest.
Die Arbeit geht weiter
Momentan beschäftigen sich Schulte und Sardoc mit der Zeit der Weimarer Republik. Dies sei die einzige Zeitspanne, die noch nicht umfassend dokumentiert ist. Für die Recherche bitte die beiden um Unterstützung der Aachenerinnen und Aachener in Form von jeglichem Dokument oder Relikt der Zeit .
Eine große Hilfe beim aktuellen Werk sei der Volksbund gewesen, der die Autoren ständig mit neuem Material versorgt habe, lobt Klaus Schulte.\ mm
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