Spätestens zum 31. Januar soll der Tivoli für einen symbolischen Preis von einem Euro gekauft werden. Die von der Stadt Aachen gegründete „Aachener Stadionbeteiligungs GmbH“ (ASB) wird das Stadion vom Insolvenzverwalter Frank Kebekus kaufen, der die Gläubiger der „Alemannia Stadion GmbH“ vertritt.
Zustimmung erforderlich
Die Mitglieder von Alemannia Aachen müssen bei der Jahreshauptversammlung am kommenden Montag nur noch zustimmen.
Hierbei handelt es sich lediglich um eine formale Hürde, die höchstwahrscheinlich ohne großen Gegenwind überwunden wird.
Man brauche nämlich die Anteile der Stadt, um „das steurliche Risiko zu mindern“, sagte ASB-Geschäftsführer Lothar Barth den Aachener Nachrichten.
400.000 Euro für Zubehör
Das Stadion selber für einen Euro zu kaufen ist vielleicht ein Schnäppchen, die Innenaustattung gibt es aber nur für einen Aufpreis von 400.000 Euro.
Dieser Zubehör wird von den öffentlichen Geldern bezahlt, welche die Stadt Aachen der ASB GmbH zur Verfügung gestellt hat.
In Zukunft muss die Stadt dann zwei Millionen Euro jährlich in das Stadion an der Krefelder Straße investieren.
Miete ab dritte Liga fällig
Wann die Alemannia sich an den Unterhaltskosten wieder beteiligt, ist im Kaufvertrag klar geregtelt. Das Ziel des Vereins liegt jetzt vorerst bei der sportlichen Genesung.
Steigt die Alemannia in die dritte Liga auf, sind mindestens 300.000 Euro Miete fällig. Ab der zweiten Liga dann 800.000 Euro, plus 1,3 Millionen Euro für das darauffolgende Jahr.
Je besser die Alemannia spielt, desto mehr Miete kann die Stadt einnehmen. Als Erstbundesligist müsste die Alemannia 2,8 Millionen Euro zahlen, sofern der Vertrag dann noch gültig ist. \ ck
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