24 Stunden lang ging in Belgien nichts mehr. Ferienflieger wichen auf die Flughäfen der Nachbarländer aus, Regionalbusse und Fernzüge wie ICE, Thalys, Eurostar und TGV fuhren verspätet oder gar nicht. In den Häfen von Zeebrugge, Gent und Antwerpen wurden keine Schiffe abgefertigt.
Ausnahmezustand
Insgesamt fielen am Montag mehrere 100 Flüge und fast 10.000 Züge aus. Schulen, Behörden und Geschäfte blieben geschlossen. Die Gewerkschaften zeigten sich zufrieden über den Streiktag. Es habe noch nie so einen starken Streik gegeben, erklärten Gewerkschaftsvertreter in Brüssel.
Auch in der Grenzregion waren die Auswirkungen des Streiks zu spüren. Wer aus Belgien raus oder ins Land hinein wollte, musste sich in Geduld üben. Ortschaften die nach Aachen führten, wurden durch Streikposten blockiert und Autofahrer waren gezwungen, zurück zu fahren.
Schon in den frühen Morgenstunden meldete die Polizei, dass die Herbesthaler Straße in Eupen komplett blockiert sei, genauso wie die Neutralstraße in Herbesthal. Zudem war der Kreisverkehr in Richtung Eynatten gesperrt. Es sollte verhindert werden, dass Lkw auf die Autobahn fahren, Privatpersonen kamen jedoch auch nicht durch.
Verärgerte Autofahrer
Regelmäßig versuchten Streikgegner, Blockaden zu durchbrechen. Autofahrer verloren die Geduld und versuchten mit Vollgas weiter zu kommen, ohne Erfolg. Auch in den sozialen Netzwerken zeigten sich viele Autofahrer verärgert. Man müsse ja nicht gleich alle Zufahrten sperren, hieß es beispielsweise.
Gegen 17.30 Uhr waren die meisten Straßensperren in der DG wieder aufgehoben. Offiziell endete der Streik um 22 Uhr.
Doch auch am Dienstagmorgen kam es noch zu Verzögerungen, da die Polizei besonders strenge Kontrollen durchgeführt hat. Die Polizisten demonstrierten mit den Kontrollen gegen eine neue Pensionsregelung. \ lo
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