Der Angestellte eines privaten Eschweiler Zustelldienstes hatte die Postsäcke offenbar an verschiedenen Stellen in der Region entsorgt, anstatt sie ordnungsgemäß zuzustellen, so ein Sprecher der Polizei am Dienstag. Wie sich herausstellte waren schon vor den Funden in Düren mehrere Säcke Post in Roetgen-Mulartshütte, in Eschweiler und in der Nähe eines Golfplatzes in Düren-Gürzenich aufgetaucht, wie die Aachener Nachrichten berichten.
Bis zu drei Jahre Haft bei Unterschlagung
Das Motiv des Stolbergers ist noch unklar. Inzwischen ist der unzuverlässige Kurier entlassen worden. Ihm drohen bis zu drei Jahre Haft oder eine Geldstrafe, sollte sich der Verdacht der Unterschlagung bestätigen. Die Ermittlungen hierzu laufen noch.
Zudem wird wegen Verletzung des Briefgeheimnisses ermittelt; dieser Tatbestand liegt vor, sollten in den Säcken geöffnete Briefe gefunden werden. Die gefundenen Briefe sollen nun, leicht verspätet, endlich zugestellt werden. Ein Zusammenhang mit einem ähnlichen Fall im letzten Jahr in Gangelt schließt die Polizei in Heinsberg aus. Dort war es nur um wenige Briefe gegangen. Zudem habe es sich um einen anderen privaten Postzustelldienst gehandelt. \ ms
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