Der Angeklagte, Brana J., gestand die Tat gestern vor dem Schwurgericht. Seine Lebensgefährtin habe ihn immer wieder beschimpft und beleidigt, bis er schließlich zugestochen habe. Obwohl es sich offenbar um eine klassische Beziehungstat handelt, war der erste Prozesstag von Sicherheitsvorkehrungen begleitet, so die AZ.
Schwierige Beziehung
Das von Anwalt Thomas Pohlhammer verlesene Geständnis des Angeklagten berichtet von einer schwierigen Beziehung und häufigen Streitigkeiten unter Alkoholeinfluss.
Bereits in der Nacht vor der Tat hatte es nach übermäßigem Alkoholgenuss tätliche Auseinandersetzungen zwischen beiden gegeben. Die 50-jährige rief sogar die Polizei, weil Brana J. sie zunächst geschlagen hatte, dann in die Küche gegangen war, um dort wortlos ein Küchenmesser zu schleifen. So ein Polizeibeamter gestern vor dem Schwurgericht.
Ein ganz normaler Morgen
Richter Arno Bormann befragte den Angeklagten zu dem genauen Tathergang. Es sei ein für nach einer solchen Nacht ganz normaler Morgen gewesen, berichtete dieser. Mittags sei er dann beim Essen einfach aufgestanden und habe seiner Freundin, der ständigen Beleidigungen wegen, das Messer ins Herz gestoßen.
J. hatte nach der Tat sofort Nachbarn und Polizei informiert. Bei einem Alkoholtest stellte die Polizei 1,63 Promille fest. Der Prozess wird am 10. Februar fortgesetzt. \ ms
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