Die am Dienstag veröffentlichten Zahlen bezüglich Anmeldungen für das Schuljahr 2015/16 zeigen, dass Gymnasien auch im kommenden Schuljahr die beliebteste Schulform in Aachen darstellen.
Darüber hinaus gehören die Hauptschulen weiterhin zu den großen Verlierern unter den weiterführenden Schulen. Dieser Trend hält schon seit einigen Jahren an.
„Halbe Klasse“ am Inda & St. Leonhard Gymansium
Insgesamt gibt es dieses Jahr 2190 künftige Fünftklässler. Für 1239 von ihnen waren die Gymnasien erste Wahl. Mangels fehlenden Kapazitäten mussten jedoch 300 von ihnen abgewiesen werden und sich anderweitig orientieren. Mit insgesamt 167 neuen Schülern nach den Sommerferien ist das Inda-Gymnasium Spitzenreiter bei den Anmeldezahlen.
Eine solch hohe Aufnahmezahl ist für die weiterführende Schule im Südraum Aachens nur möglich, da die Schulpolitiker dem Gymnasium eine Ausnahmeregelung genehmigt haben. Sowohl dem Inda-Gymnasium als auch dem Gymnasium St.Leonhard ist es erlaubt worden, jeweils zusätzlich eine „halbe Klasse“ einzurichten.
Für die beiden Gymnasien bedeutet diese ungewöhnliche Formulierung in der Praxis eine Kapazitätsverbesserung sowie ein anderer Zuschnitt der Zügigkeit: Im Inda-Gymnasium werden die 167 Schüler auf sechs Klassen mit jeweils maximal 28 Schülern verteilt, im St.Leonhard wird es 112 Schüler in vier Eingangsklassen geben.
Großer Zuspruch für Luise-Hensel-Realschule
Das Geschwister-Scholl-Gymnasium im Aachener Osten, sowie das Anne-Frank-Gymnasium und das Rhein-Maas-Gymnasium haben sich mittlerweile wieder von den Einbrüchen in den vergangenen Jahren erholt.
Starke Nachfrage herrscht auch weiterhin an den Aachener Gesamtschulen, die insgesamt knapp 120 Schüler abweisen mussten. Spitzenreiter ist hier erneut die Gesamtschule Brand.
Auffallend ist in diesem Jahr auch der große Zuspruch für die Luise-Hensel-Realschule in Burtscheid, die 24 von 124 angemeldeten Schülern eine Ablehnung geben musste.
Negative Werte mussten die Aachener Hauptschulen um Aretzstraße, Burtscheid und Drimborn verzeichnen. Sie konnten nur noch 78 Anmeldungen verbuchen.
Die Zahlen für Inklusion an Aachener Schulen zeigen, dass so gut wie keines der 12 Gymnasien Inklusionsschülern eine Chance gibt. Gesamt-, Haupt- und Realschulen nehmen insgesamt 93 Inklusionsschüler auf.
Standorte auf dem Prüfstand
Durch die sinkenden Schülerzahlen will die schwarz-rote Ratsmehrheit die Aachener Schullandschaft auf dem Prüfstand stellen. Sie hat daher die Verwaltung beauftragt, Vorschläge für eine Neuordnung des schulischen Angebots zu machen.
Hierbei soll es neben der Anzahl der Real-, Hauptschulen und Gymnasien, die zukünftig in Aachen noch benötigt werden, auch speziell um die Standorte der einzelnen Schulen gehen. /lep
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