Bereits im Jahr 2012 wurden an den Druckbehältern der beiden Atomkraftwerke 10.000 Risse mit einer Länge von bis zu 2,4 cm gefunden.
Nun steht die belgische Atomaufsichtsbehörde FANC unter Verdacht, damals im Besitz von Unterlagen gewesen zu sein, die eine erheblichere Rissgröße von bis zu 6,9 Zentimetern dokumentieren.
Zwar wurden beide Meiler abgeschaltet, doch im Jahre 2013, mit eben diesen größeren Rissen, wieder hochgefahren.
Weitere Prüfungen
Kontrollen im März 2014 sorgten für ein erneutes Abschalten, ob es allerdings Folgen durch die Laufzeit mit defekten Seitenwänden gibt, ist nicht klar.
Mittlerweile ist die Zahl der Risse auf 16.000 gestiegen und diese sind bis zu 17,9 cm lang. Dennoch wird über ein erneutes Anschalten der Reaktoren nachgedacht.
Zukunft
Die FANC teilte mit, dass man auf den neuen Sicherheitsbericht („Safety Case“) von Electrabel, dem Betreiber der belgischen Atomkraftwerke, warte, bis entschieden werde, ob und wann die beiden Reaktorblöcke wieder angefahren werden können.
Bedenken
Doel liegt 140 und Tihange sogar nur 65 Kilometer weit von der StädteRegion Aachen entfernt. Da sind die Befürchtungen und Ängste des Aachener Aktionsbündnisses verständlich:
„Diese Entfernung entspricht ziemlich genau jener zwischen der Stadt Fukushima und dem dortigen Kraftwerk.“ Und was das zu bedeuten hat, ist wohl jedem klar. \ sim
Internetseite der FANC
Das Aachener Aktionsbündnis gegen Atomenergie
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