Es geht darum, Grenzen aufzuheben: Zwischen Kunst und Kommerz, zwischen Fremdem und Vertrautem, zwischen drinnen und draußen, zwischen Sinn und Unsinn. Das Straßenfest „Lothringair – eine Straße macht Kultur“ bietet etablierten Künstlern und talentiertem Nachwuchs Platz für Ausstellungen, Tanzperformances, Videoinstallationen, Theater, Konzerte, Lesungen und Workshops.
Insgesamt rund 70 Künstler aus allen Genres sind in diesem Jahr dabei. In ansässigen Ladenlokalen, Büros, Ateliers, Kneipen und draußen auf der Straße können sie ihre Kunst – welcher Art diese auch immer sein mag – den Besuchern präsentieren.
Künstler aus London und Paris
Der Fokus beim Debüt des Straßenfestes im letzten Jahr lag noch eher auf lokalen Künstlern; in diesem Jahr sind auch überregionale und sogar internationale Acts dabei, zum Beispiel die Tanzgruppe ChoréOnx aus Paris oder der multi-instrumentale Singer-Songwriter Cajita aus London.
Ebenfalls neu dabei ist der Doppeldecker-Bus von Chillout e.V., auf dessen Dach mehrere Bands spielen werden: TUF, Grundrauschen und die Omar Sniffs Ominous Omnibus Band. Auch für Kinder wird Programm angeboten – sie können an Mal- und Bastelworkshops teilnehmen oder sich die Aufführung des Kinder-Straßentheaters SoSH ansehen.
Crowdfunding-Kampagne
Wer eine Pause braucht, findet Entspannung in den verschiedenen Lounge-Bereichen und Straßencafés. Auf die Beine gestellt wird das alternative Straßenfest von den Menschen aus der Lothringerstraße und dem Viertel: Kulturschaffende, Ladenbesitzer, Gewerbetreibende, Anwohner.
Zur Koordinierung des Festivals wurde eigens der Kulturverein „Lothringair e.V.“ gegründet. Den größten Teil der Planung übernehmen in ehrenamtlicher Arbeit Andrea Nickisch, Benedict Offermanns und Dagmar Müller.
Die Drei kümmern sich darum, dass die Straße am Tag des Festes gesperrt wird, laden die Künstler ein, kümmern sich um die Öffentlichkeitsarbeit und haben eine Crowdfunding-Kampagne ins Leben gerufen, an deren Ende über 2.100 Euro zusammenkamen. Aus diesem Erlös werden die Künstler und Bands nach Möglichkeit bezahlt werden – der Fairness halber.
Eintritt: frei!
Denn der Eintritt zum Lothringair 2014 ist – wie auch im letzten Jahr – kostenlos: Ein fester Grundsatz der Veranstalter.
Wenn das Wetter wieder mitspielt, dann erwarten Nickisch, Offermanns und Müller ähnlich viele Besucher wie im letzten Jahr, vielleicht sogar mehr. Damals waren es zwischen 3.500 und 4.000 Menschen, die durch die Lothringerstraße schlenderten, sich Konzerte, Kunst und Tanzperformances ansahen und in den Straßencafés erfrischten. \ me
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