„Fäuste, Fahnen, Fankulturkämpfe“

Vortrag der VHS über Hooligans als politische Akteure auf der Straße und im Stadion. Die Subkultur der Hooligans rückt seit einigen Jahren wieder ins Licht der Öffentlichkeit. In Deutschland mobilisierten schon 2014 die »Hooligans gegen Salafisten« (HoGeSa) neben der eigenen Szene wiederholt auch Rocker und Neonazis auf die Straße. Im Fußballstadion kämpf(t)en Hooligans gegen antirassistische Ultras - und in der »dritten Halbzeit« liefern sie sich organisierte Prügeleien. Bei Aufmärschen von Pegida zählen sie wie selbstverständlich zum Ordnungsdienst, bei den Protesten gegen die Coronapolitik waren militante Hooligans in vielen Städten beteiligt. Europaweit propagieren Teile der Szene nach wie vor antiislamische, rassistische und auch antisemitische Positionen. Der Vortrag unterzieht das Kitschbild vom unpolitischen, saufenden und prügelnden Hool, der fast aus dem Stadion verschwunden schien, einer kritischen Prüfung und richtet den Blick auf die politische Kultur der Gegenwart. Analysiert wird mit Blick auf die jüngste Protestgeschichte der Bundesrepublik eine vielfach weit nach rechts hin offene Szene, die innerhalb und außerhalb des Stadions ihre Kampfzone ausweitet.

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