„Belarus 2022: Vorwärts in die totalitäre Vergangenheit?“

Online-Diskussion. Zugang: www.boell-nrw.de. Nach den beispiellosen Massenprotesten gegen die Wahlfälschung und die brutale Polizeigewalt im Jahr 2020 hat das Lukaschenko-Regime schrittweise die Repressionen immer weiter verschärft. Mehr als tausend Menschen sitzen als politische Häftlinge in Gefängnissen und wurden teilweise zu drakonischen Strafen verurteilt, darunter Maria Kalesnikava und der Ehemann der damals mutmaßlich um ihren Wahlsieg betrogenen Präsidentschaftskandidatin Swetlana Tichanowskaja. Über dreihundert unabhängige gesellschaftliche Organisationen mit Aktivitäten im Kultur-, Sozial-, Umwelt- oder Menschenrechtsbereich wurden aufgelöst, ebenso wie unabhängige Medien. In vielen Ländern Europas haben sich vielseitig aktive Unterstützungsinitiativen gebildet. Darja Dergatschewa von Razam, dem Verein der belarussischen Diaspora in Deutschland, der Journalist Ingo Petz (Dekoder.org, Berlin) und Robin Wagener MdB, europapolitischer Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen, geben Einblicke in die aktuelle innen- und außenpolitische Lage in Belarus – insbesondere auch mit Blick auf die Haltung des Regimes zum russischen Überfall auf das Nachbarland Ukraine – und erörtern Perspektiven für das Land und die Gesellschaft sowie Handlungsmöglichkeiten für die deutsche und europäische Außenpolitik.

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