„Wo kommen plötzlich all die coolen Leute her?“ In den letzten Jahren haben wir vom Klenkes nicht nur einmal an unserem Stand gestanden und uns genau diese Frage gestellt.
Aus allen Ecken Aachens strömen plötzlich nette, kulturinteressierte Menschen jeden Alters und flanieren bei Sonne und Regen, Wind und lauen Lüftchen über Aachens Straßenfest und bestaunen Kulturstände und Tanzdarbietungen, probieren vegane Burger oder Aachener Bier, kaufen Design-Schnickschnack oder hören einfach an einer der Bühnen den internationalen Bands zu.
Kaum vorstellbar, dass dieses Event kurz vorm Aussterben war.
Ende letzten Jahres schickte die quasi Allein-Veranstalterin Andrea Nikisch eine Mail an kunstinteressierte Aachener heraus, dass das „Lothringair“ als ehrenamtliches Event so nicht mehr zu stemmen sei.
Zu groß das Risiko bei Regen, zu groß die Verantwortung für ein immer größer werdendes Fest, zu groß einfach, um so ein Event neben einem normalen Job zu veranstalten.
Ehrenamtliche Hilfe
Zum Glück las man im Büro des Musikbunkers diese Mail. Schnell traf man dort die Entscheidung, als Verein unter die Arme zu greifen und das „Lothringair“ im Hintergrund zu unterstützen.
Das ehrenamtliche Team um Andrea stimmte auf einem Treffen einstimmig dafür, sich so helfen zu lassen und das Festival weiter fortzuführen.
Jetzt teilt man sich die Aufgaben, die finanzielle Last und nutzt die Expertise des Bunkers.
Chris Kukulis, Booker für den MuBu und selber Künstler und DJ, weiß um die harte Arbeit hinter so einem Event. Um so mehr freut er sich, dass alle altbekannten Gesichter und viele Neuinteressierte auch in diesem Jahr das Straßenfest bereichern und der MuBu beim Organisieren helfen konnte.
Ob Tanz vorm Kloster, Kunst in Hinterhöfen, Ausstellungen in Garagen, Klavier vor der Raststätte oder Beats auf der Straße: Gemeinsam haben sie es geschafft, dass das „Lothringair“ auch in diesem Jahr ein tolles Programm bietet.
Am Ende des Tages lädt der MuBu wieder zur Party.
Was noch wichtig zu sagen ist: Auch der Musikbunker ist ein Verein. Hier macht sich keiner die Taschen voll. Also Getränke bitte an den Ständen auf der Straße statt am Kiosk kaufen, um die Macher ein bisschen zu unterstützen, oder noch besser, vorher beim Crowdfunding mitmachen. So ist gewährleistet, dass es zum sechsten Mal heißt: Das ist das “Lothringair“.
Gibt es so nur in Aachen und auch nur, weil es jede Menge Leute gibt, die sich dafür einsetzen. \ kw
Adresse und Termin
„Lothringair“
Lothringer Straße
Aachen
Samstag, den 29. Juni, ganztägig
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