Nach langer Recherche kamen Hans Corsten und seine Mitstreiter zu einer Rückzüchtung einer alten heimischen Schweinerasse: dem Livar-Schwein. In der Abteil Lilbosch in Echt, wo die Zisterziensermönche seit 180 Jahren Kuh- und Schweinewirtschaft betrieben, fanden die fünf Züchter die idealen Partner für das Projekt Livar-Schwein. Das Geheimnis des famosen Geschmacks liegt in der artgerechten Haltung mit Auslauf, Schlammgruben zum Suhlen, großen Ställen und vegetarischer Kost.
Das Fleisch ist mehr als doppelt so teuer wie Industriefleisch, das ist aber gut angelegtes Geld: Der Kunde sieht das Fett und erhält ein würziges, schmackhaftes Fleisch, das nicht in der Pfanne schrumpft wie das Industriefleisch. Verkauft wird das Livar-Schwein zu fast 90 Prozent an Restaurants, ein Biometzger macht die Wurst und rund 30 Metzger in den Niederlanden verkaufen Livar-Fleisch und Wurstwaren.
Zur Spargelzeit ist besonders der Schinken aus Livar-Schwein gefragt: Die Zisterzienser-Mönche bieten drei Sorten Schinken an, in ausgesuchten Metzgereien wird zudem Kochschinken angeboten. Eine Sorte Livar-Schinken wird in den Mergelgrotten bei Valkenburg getrocknet und erreicht, wie die in Italien und Spanien veredelten Sorten, Aussehen und Geschmack eines hochwertigen Iberico-Schinkens.
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Tipp: Bei einer Besichtigung von Kloster und Ställen kann man sich vor Ort überzeugen, dass die Schweine artgerecht gehalten werden und ihnen beim Suhlen im Schlamm zusehen. Im Klosterladen sind Frischfleisch und Wurstwaren sowie Schinken erhältlich.
Livar-Schweine im Kloster Lilbosch
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