MediterranDie amerikanischen Studentinnen Vicky (Rebecca Hall) und Cristina (Scarlett Johansson) verbringen die Sommermonate in Barcelona. Dort machen sie die Bekanntschaft mit dem Maler Juan Antonio (Javier Bardem), der beide junge Frauen attraktiv findet und umgarnt. Das Liebeskarussell wird durch seine Ex-Frau Maria Elena (Penélope Cruz) komplettiert.
Nachdem Woody Allen über Jahrzehnte hinweg ausschließlich im Big Apple drehte, weil New York seine Heimat und sein Refugium war, das er, wenn überhaupt, nur widerwillig verließ, hat er unlängst den Blick über den Tellerrand gewagt. „Match Point“, „Scoop — Der Knüller“ und „Cassandras Traum“ wurden in London gedreht, dies ist nun sein erster spanischer Film. Treu geblieben ist er dabei seiner Liebe zum amerikanischen Star Scarlett Johansson. Ansonsten wird Treue in „Vicky Cristina Barcelona“ eher klein geschrieben. Denn schon bald entfaltet sich hier ein Reigen, bei dem Beziehungsmodelle neu definiert werden und Emotion über Rationalität zu siegen beginnt. Das spanische Temperament scheint auf die Ideen Allens abgefärbt zu haben, der mit einer Spritzigkeit, einer unverfälschten Romantik und einem stilistischen Einfallsreichtum inszeniert, dass man das Werk viel eher einem jungen Filmemacher zugeschrieben hätte, als dem mittlerweile 72-jährigen Regie-Urgestein.
Bewertung der redaktion
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