Seitdem die „Avengers“ zum ersten Mal in „Iron Man“ Erwähnung fanden, freut sich die Marvel-Comic-Fangemeinde auf den gemeinsamen Auftritt der beliebten Superhelden. Vier Jahre später ist es nun endlich soweit und es fühlt sich in der Tat so an, als würden mit dem 220 Millionen Dollar teuren Spektakel alle Fäden zusammengebracht. Nachdem Iron Man, Thor, Captain America und der Hulk in eigenen Filmen ihr Leinwandpotential unter Beweis stellen konnten, wurde mit Spannung erwartet, ob sie auch gemeinsam bestehen würden, ohne sich gegenseitig die Schau zu stehlen. Regisseur und Drehbuchautor Joss Whedon (siehe Kasten) war sich dieser Herausforderung bewusst und räumt jedem den nötigen Platz in seiner fast zweieinhalb Stunden langen Adaption der Comicserie ein, bevor er sie zu einem fulminanten Höhepunkt führt, in der die Helden Seite an Seite gegen das Böse antreten.
Ihre Nemesis materialisiert sich in Form des größenwahnsinnigen Loki (Tom Hiddleston aus „Thor“). Der gefallene Gott plant die Unterjochung der Erde mit Hilfe eines kosmischen Würfels, der ihm unermessliche Kräfte verleiht. Die Friedensorganisation S.H.I.E.L.D. trommelt die Superhelden zusammen, damit sie sich ihm entgegen stellen. Anfangs sieht es jedoch so aus, als seien die Einzelkämpfer alles andere als teamfähig: Der eitle Tony Stark/Iron Man (Robert Downey Jr.) fühlt sich dem Rest überlegen und seine Arroganz bringt vor allem Thor (Chris Hemsworth) auf die Palme. Bruce Banner (Mark Ruffalo) unterdrückt seine Existenz als Hulk aus Angst vor deren Unberechenbarkeit und der nach 70 Jahren „aufgetaute“ Captain America (Chris Evans) fühlt sich in der heutigen Zeit schlicht fehl am Platze. So ist es an der russischen Agentin Black Widdow (Scarlett Johansson), die Truppe zusammenzuhalten und allen die immanente Gefahr deutlich zu machen. Denn nur gemeinsam haben sie eine Chance gegen den übermächtigen Feind.
Die Mischung stimmt: das Tempo ist hoch, Starks Sprüche sorgen für Unterhaltung und der Showdown schlägt alles bisher Dagewesene. Das Ende ist offen für weitere Einsätze des Gespanns und sein Potential enorm. /// Lars Tunçay
„Marvel’s The Avengers“
USA 2012 // R: Joss Whedon
Start: 26.4.
Bewertung der redaktion
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