Die „Guardians of the Galaxy“ zählen ohne Zweifel zu den nicht nur hierzulande weniger bekannten Helden aus dem Universum des Comic-Giganten Marvel. Kein Wunder, ist die Truppe doch auch ein ziemlich ungewöhnlicher Haufen untypischer Helden. Die -Begeisterungsrufe waren folgerichtig eher verhalten, als eine Umsetzung ihrer Abenteuer als Filmprojekt angekündigt wurde.
Die Tatsache, dass James Gunn, Schöpfer der derben Superhelden-Persiflage „Super“ und des Monsterspaßes „Slither“ auf dem Regiestuhl sitzen würde, ließ -einen Trend zum Klamauk befürchten und die ersten Trailer unterstrichen dies.
Umso überraschender ist es, dass die Lage zu Beginn des Films ziemlich ernst ist.
Der finstere Ronan (Lee Pace) -bekommt vom mächtigen Titan Thanos den Auftrag, eine metallene Kugel zu beschaffen, die in der Lage ist, ganze Planeten zu zerstören. Das Artefakt ist allerdings in die Hände des Erdlings Peter Quill (Chris Pratt) gefallen, der vor 26 Jahren von seinem Heimatplaneten entführt wurde und sich nun als Dieb im Auftrag zwielichtiger Gestalten verdingt, von denen einige ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt haben.
So kommen der waffenvernarrte Waschbär und Auftragskiller Rocket und sein Kumpel, das einsilbige Baumwesen Groot ins Spiel, denn auch sie sind Peter auf den Fersen. Ronan setzt derweil die skrupellose Gamora (Zoe Saldana) auf ihn an, doch am Ende landen alle im -Gefängnis, wo sie auf das nicht allzu helle Kraftpaket Drax (Dave Batista) treffen, der noch eine Rechnung mit Ronan offen hat.
Die ungleichen Gestalten haben ein gemeinsames Ziel: nichts wie raus aus dem Knast! Also planen sie ihre Flucht und schon sind sie mitten drin in einer Hatz quer durchs Universum, das es nebenbei zu retten gilt.
Ein Tagedieb, eine Kampfamazone, ein tumber Rächer, ein Waschbär und ein Baum – wer hätte gedacht, dass aus diesem Haufen die Stars des Kinosommers werden würden? Aber gerade die Mischung macht’s und sorgt für höchst vergnügliche zwei Stunden im 3D-Kinosessel.
In den Staaten hat der erste Auftritt der Guardians dann auch für Begeisterungsstürme und klingelnde Kassen gesorgt, das nächste Abenteuer ist bereits für 2016 angesetzt.
Wenn es wieder eine so perfekte Mischung aus Witz und Action bietet, sollte dem Erfolg nichts im Wege stehen. Gemessen am Alter der Crew, die vor über vierzig Jahren zum ersten Mal in Erscheinung trat, kann man wohl guten Gewissens vom Comeback des Jahres sprechen! \ Lars Tunçay
„Guardians of the Galaxy“
USA 2014 // R: James Gunn
Start: 28.8.
Bewertung der redaktion
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