Dass der Künstler Christo mit seiner vor zehn Jahren verstorbenen Ehefrau Jeanne-Claude nicht nur 1995 den Reichstag in Berlin „verpackt“ hat, sondern seit sechzig Jahren für eine Vielzahl kleiner und gigantischer Projekte verantwortlich zeichnet, dürfte hinlänglich bekannt sein. Diese Dokumentation begleitet ihn bei der Vorbereitung und Umsetzung von „The Floating Piers“, die im Juni 2016 auf dem italienischen See Lago d’Iseo verwirklicht wurden: mit orangefarbenem Stoff bespannte Stege, die das Festland sechzehn Tage lang mit zwei vorgelagerten Inseln verband. Das Temperament des über 80-jährigen Künstlers, die bisweilen chaotische Lage vor Ort in Norditalien und auch die Finanzierung des Ganzen – all das sind Themen des sehenswerten Films, der den Zuschauer unmittelbar an einem faszinierenden Schaffensprozess teilhaben lässt. \ Peter Hoch
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