Doch dann verliebt sich die impulsive Guida in einen griechischen Seemann und nimmt Reiß aus von ihren Eltern. Die angepasste Eurídice ist am Boden zerstört, heiratet und hofft auf ein Lebenszeichen, das aber ausbleibt. Tatsächlich wohnen beide nicht weit voneinander entfernt, wissen davon allerdings nichts, denn der strenge, traditionsbewusste Vater hat die schwanger zurückgekehrte Guida verstoßen, Eurídice eine Lüge erzählt und so die Familie zerbrochen. Basierend auf einem Buch von Martha Batalha und beeinflusst von eigenen Erfahrungen hat Regisseur Karim Aïnouz ein inhaltlich klassisches, formal aber mutiges Familienmelodram inszeniert, das die gesellschaftliche Rolle der Frau vor siebzig Jahren nicht nur in Brasilien skizziert. \ Peter Hoch
Bewertung der redaktion
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