Der frühe Erfolg und der jahrelange Druck durch den MGM-Produzenten Louis B. Mayer haben Spuren hinterlassen, der einstige „Der Zauberer von Oz“-Star ist tablettenabhängig und Alkoholikerin. Hollywood hat sie längst abgeschrieben, ebenso wie ihr Mann, denn ihre Launen wurden allen irgendwann zu viel. Geblieben sind ihr nur noch die beiden Kinder. Um sie zu behalten, muss Garland eine Reihe von Shows in London geben, doch die Geister der Vergangenheit holen sie ein. Renée Zellweger wächst hier über sich hinaus, „Judy“ ist ihr Film und die stärkste Leistung ihrer bisherigen Karriere – eine Oscarnominierung dürfte ihr sicher sein. Das Gesamtprodukt liegt inszenatorisch allerding eher auf Fernsehniveau: Eine Showbiz-Ballade ohne Glanz und Glamour und in der Charakterzeichnung abseits der Hauptfigur etwas dünn. \ Lars Tunçay
Bewertung der redaktion
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