Alle sollen mitbekommen, dass es sie noch und wieder gibt, die Kunstszene in Aachen: Der diesjährige Kultursommer breitet sich in der ganzen Stadt aus. Etwa 100 Acts werden dezentral acht Wochen lang an ganz unterschiedlichen Orten „aufploppen“, wie Kulturdezernentin Susanne Schwier sagt. Ende Juni geht es los, acht Wochen lang sollen die 30 bis 60 Minuten langen Auftritte an Plätzen wie Straßenkreuzungen, in Parkabschnitten oder im Museumsgarten des Ludwig-Forums geschehen. „Ich wünsche mir, dass die Menschen ohne Programmheft durch die Stadt gehen und sich überraschen lassen“, sagt Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen.
In traditioneller Papierflyer-Form wird es das schließlich auch nicht geben, stattdessen soll das Grundprogramm bald online unter www.aachen.de und unter dem Hashtag #aachenmachtkultur auffindbar sein. „Orte und Programm stehen noch nicht final fest. Das wird auch ein dynamischer Prozess bleiben“, erklärt Choreografin Yvonne Eibig, die zusammen mit Jutta Kröhnert aus dem Theater 99 die Veranstaltungen koordiniert. Was allerdings bereits feststeht: Zum Start soll es vier Sommerabende des Theaters am Hangeweiher geben.
Die vergangenen Tage haben den Macher:innen des diesjährigen Kultursommers also schon einiges an Organisationstalent abverlangt. Anträge sichten, Telefonate führen, passende Termine für alle Mitwirkenden finden – ein Haufen Arbeit, der bei Till Görgen aus dem Musiknetzwerk allerdings Begeisterung hervorruft: „Der Kultursommer wird mehr als ein Tropfen auf dem heißen Stein“, meint er. „Die Stadt ist auf viele junge und kreative Menschen zugekommen, das ist toll.“
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