Von Verena Bodenstein und Kira Wirtz
Eine „Ausnahmespielzeit“ wird es 2020/21 am Theater Aachen. Vollkommen zurecht. Immerhin hat das Virus dafür gesorgt, dass seit Mitte März die Vorhänge im Mörgens, in der Kammer und im großem Haus geschlossen blieben. Man habe eine große Verantwortung gegenüber den Zuschauern und den Mitarbeitern, vor allem gegenüber denen auf der Bühne und im Orchester. Da sei es nicht so leicht, den gegebenen Abstand einzuhalten.
Daher hat man sich mit der Spielzeit, die im Herbst startet, an die Situation angepasst: Es werden Stücke aus der letzten Spielzeit auf die Bühne gebracht, die corona-bedingt ausfielen („Kurze Interviews mit fiesen Männern“), auf andere („Sweeny Todd“) wird wegen der Größe verzichtet. Es stehen Klassiker („Ein Sommernachtstraum“) an und neu Erdachtes („Cyborg2020 – where is my mind“), aber immer mit der Auflage, Mitarbeiter und Zuschauer zu schützen. Natürlich habe man bei den ersten Überlegungen zur Situation passenden Stücken an „Die Pest“ oder „Liebe in Zeiten der Cholera“ gedacht, gibt Inge Zeppenfeld zu, aber davon sei man schnell wieder abgewichen. „Wir wollen lieber in die Zukunft schauen, lieber auf neue Ideen setzten“, erklärt die Schauspielerische Leiterin.
Beim Musiktheater macht die Oper „La Calisto“ mit einer Inszenierung von Ludger Engels den Auftakt. Beim Schauspiel startet ebenfalls eine Produktion, die wegen Corona in der vergangenen Spielzeit ausfallen musste. Ab 10. Oktober ist Ewa Teilmans Inszenierung von „Die Irre von Chaillot“ im großen Haus zu sehen. Wiederaufnahmen wie „Lazarus“ oder „Die Jungfrau von Orleans“ sind genauso geplant wie die Krabbelkonzerte und Kinderstücke mit Zirkusmaria, und natürlich eine Reihe von Sinfoniekonzerten und Konzert-Highlights, die im Eurogress, Depot oder im großen Haus gezeigt werden.
Beim Das Da dürfen sich die Besucher auf zwei Theaterstücke aus der letzten Saison freuen: „Auf und davon“, das bereits ab dem 13. September zu sehen sein wird, und das Kindertheaterstück „Der Grüffelo“, das sogar schon ab August für Schulen in den Startlöchern steht.
Auch für weitere Kindertheaterstücke können Besucher schon jetzt Karten reservieren – für die beiden musikalischen Familienstücke „Pünktchen und Anton“ (Premiere: 31. Oktober 2020) und „Oh, wie schön ist Panama“ (Premiere: 21. November 2020).
Wer gerne noch weiter voraus plant, der hat auch die Möglichkeit, sich Karten fürs Weihnachtskonzert mit Tanja Raich und Quartett oder – richtig gut – Karten für die Satire-Show „Das ernsthafte Bemühen um Albernheit“ mit Schauspieler Christoph Maria Herbst und Bestsellerautor Moritz Netenjakob (Premiere: 18. Mai 2021) zu sichern. Im Rahmen der Show sind die Gäste Teil eines exklusiven Abends mit Sketchen, satirischen Texten und Auszügen aus der Kult-Serie „Stromberg“ sowie Szenen aus Mortiz Netenjakobs Erfolgsroman „Macho Man“.
Doch hier hört die Planung des Das Da Theaters nicht auf, denn die Aachener Erstaufführung „Zusammen ist man weniger allein“, das musikalische Stück „Wie im Himmel“, das Musical „Hair“ und das Theaterdinner „Offene Zweierbeziehung“ gehören auch zur nächsten Spielzeit. Karten für die zuletzt genannten Stücke können zwar nicht jetzt, aber zu einem späteren Zeitpunkt erworben werden. \
Website des Das Da Theaters
Website des Theater Aachen
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