Was machst Du beim Kappesball?
Ich bin die weibliche Hälfte des „Duo Diagonal“ - obwohl ich die tiefere Stimme habe. Wir machen Komik mit wenig Sprache und treffen die Zuschauer gerne direkt beim Zwerchfell.
Und das machst du seit…
Unser Duo gibt es seit 17 Jahren, davor war ich unter anderem als Roboter in Hong Kong oder als ernste Tanztheater Darstellerin in Berlin tätig.
Wie sieht ein typischer Tagesablauf bei Dir aus?
Nachdem ich quasi mitten in der Nacht Schulbrote geschmiert habe, muss ich mich beim Kaffetrinken langsam davon erholen. Dann feuere ich Roger/Holger beim Hanteltraining an, denn ich träume von wunderschönen Hebefiguren. Ich probe oder mache Büroarbeit für die Auftritte, dann ist schon Nachmittag und unser Nachwuchs wird bespaßt oder wir müssen schon zum Auftritt. Abends sind entweder Auftritte oder Familienleben angesagt. Typisch ist, daß es bei mir keinen typischen Tagesablauf gibt.
Was fasziniert Dich am Kappesball?
Die Hammerstimmung. Das tolle Publikum, daß wirklich zu feiern weiß und trotzdem so aufmerksam ist, daß es auch Feinheiten und Kleinigkeiten im Spiel würdigt. Die charmanten Kollegen, mit denen es Spaß macht zusammen im Ensemble zu sein.
Welche Voraussetzungen muss man für Deinen Job mitbringen?
Mut zur Hässlichkeit und Mut, Emotionen zu zeigen. Die Risikobereitschaft auch scheitern zu können – denn jede Vorstellung ist einmalig und kann auch mal daneben gehen.
Wenn Du nicht beim Kappesball wärest, wo wärest Du dann?
Wahrscheinlich bei einem Auftritt im Ruhrgebiet, wo ich wohne – vor nicht kostümiertem Publikum, denn dort gibt es (fast) keinen Karneval.
Welches ist Dein wichtigstes Arbeitsutensil?
Meine falschen Wimpern für den Augenaufschlag.
Du hast einen Kabarettwunsch frei – der wäre?
Frieden.
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