Da liegen sie, hübsch aneinander gereiht: Die Programmheftchen der Musiktheater-Produktionen 2019. Aus der Kiste gekramt, weil die Chefredakteurin um einen Rückblick bittet. Es sind überwiegend positive Gedanken, die mit den Premieren der vergangenen und der laufenden Spielzeit verbunden sind: An interessante Inszenierungen, ein von GMD Christopher Ward hervorragend eingestelltes Orchester und ein junges, begeisterndes Solistenensemble. Dabei bewies die Intendanz Courage bei der Werkauswahl außerhalb des Mainstreams, was gerade auch die Produktionen „Hagen“ und „Werther“ belegen. Bewährtes fand sich natürlich auch auf dem Spielplan, wie Mozarts „Cosí fan tutte“ in einer lebhaften zeitgenössischen Inszenierung. „Lebhaft“ ist auch das Stichwort für Offenbachs „La Grande Duchesse de Gérolstein“, in der Irina Popova ihr komödiantisches Talent aufleuchten ließ. Wie groß die Bandbreite des Repertoirs ist, zeigt in Abgrenzung hier zu Purcells frühbarocker Oper „Dido und Aeneas“. Der Ohrwurm des Jahres geht an Fanny Lustauds großartige Interpretation von Bernsteins „There is a garden“ aus „Trouble in Tahiti.“ \ uh
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